Mit den bloßen Händen greift Johannes Erz in die feuchte Erde. Ein Regenwurm kriecht hervor. Ein gutes Zeichen, findet der Bauer. Die Böden sind generell gut im Oderbruch, viel besser als in den meisten Regionen Brandenburgs. Das ehemalige Überschwemmungsgebiet der Oder wurde im 18. Jahrhundert trockengelegt. Es liegt an manchen Stellen nur zwei Meter über dem Meeresspiegel. Der 35-Jährige baut hier vor allem Hokkaido-Kürbisse und Kartoffeln an, die er in Berlin vermarktet. 2016 hat Johannes Erz gemeinsam mit seiner Frau Hanna den Hof im Ortsteil Rathstock der Gemeinde Alt Tucheband gekauft, unweit der polnischen Grenze. Es sei schwierig gewesen, ein Grundstück zu finden, sagt Johannes Erz. Am Ende sei wohl auch ein bisschen Glück im Spiel gewesen.
Christoph M. Kluge
Berlin
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