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Nordkorea in Berlin-Mitte - Streit um ein Hostel im Niemandsland

Ärgernis für Deutschland, Klage von Nordkorea: Ein Berliner Hostel hat zumindest offiziell zwei Staaten gegen sich. Doch die Betreiber beharren auf ihrem Geschäft. Selbst ein Gerichtserfolg der deutschen Behörden kann frühestens in Monaten etwas bewegen.


Wer in Berlin-Mitte einen Hauch des Stalinismus sucht, gehe vom Brandenburger Tor an der russischen Botschaft vorbei und biege rechts in die Glinkastrasse. Einige Blocks weiter stehen zwei alternde Betonbauten übers Eck auf dem Grundstück Hausnummer 5 bis 7. Über dem Eingang des einen leuchten gelbe Lettern: «City Hostel Berlin». Es hat 435 Betten und wirbt seit über einem Jahrzehnt mit ausgezeichneter Lage für Touristen und Geschäftsleute. In dem anderen sitzt dessen Vermieter: die Botschaft Nordkoreas.


Seitdem das totalitäre Regime in Pjöngjang im Herbst 2016 seinen fünften erfolgreichen Atomwaffentest feierte, beschäftigt das Hostel die Bundesregierung ebenso wie die Gerichte — und das Bezirksamt Berlin-Mitte. «Da denkt man auf den ersten Blick, ein kleines Bezirksamt und Weltpolitik, das passt nicht richtig zusammen», sagte der Vorsitzende Richter Stephan Groscurth am Dienstag im Prozess am Verwaltungsgericht Berlin.


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LINK ZUM ORIGINAL: dpa via bluewin.ch


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