Pressetext
Einfach wandern:
Zu Fuß durch Hamburgs vielseitige Metropolregion
Kraftzehrende Aufstiege, Schweißperlen, Höhenangst? Für Wanderer in der Metropolregion Hamburg sind das Fremdwörter. Denn zwischen Wattenmeer und Lüneburger Heide, Ludwigslust und Fehmarn sind die Hügel sanft und die Wege breit. Küstenabschnitte, See-, Fluss- und Heidelandschaften, schattenspendende Wälder, grüne Felder und geheimnisvolle Moore können bequem und von allen Altersklassen zu Fuß entdeckt werden.
Leichtfüßig eroberte Gipfel wie das „Herz der Heide", der Wilseder Berg mit seinen 169 Metern Höhe, geben bei gutem Wetter Fernsichten bis nach Hamburg frei. Sonnengelber Raps, Flieder und Holunderbüsche, Sanddorn und die zart-violetten Heideblüten verwandeln die Landschaft im Lauf der Jahreszeiten in einen kunterbunten Farbenteppich. Wattenmeer, Schaalsee und die Flusslandschaft an der Elbe gehören zu den sechzehn UNESCO Biosphärenreservaten, die es deutschlandweit gibt. Mehr als die Hälfte ihrer Gesamtfläche liegt in der Metropolregion Hamburg. Es lohnt sich also, den Blick etwas genauer auf einige der schönsten Wanderwege Norddeutschlands zu richten.
Grünes Schleswig-Holstein: Dichte Wälder und geheimnisvolle Moore
Voller Tatendrang brechen wir auf in den Norden, in das mittlere Schleswig-Holstein. Der Naturpark Aukrug, 15 Kilometer westlich von Neumünster, gilt als eines der waldreichsten Gebiete des Bundeslandes und damit als sein „grünes Herz". Gut vernetzte Wege führen durch Wälder, Wiesen und Felder. Maximal 77 Meter über dem Meer, denn das ist die Höhe des Boxbergs, der höchsten Erhebung im Umland. Der Fluss Stör, der sich mit Nebenarmen durch die Landschaft zieht, wird zum stimmungsvollen Begleiter. Es gibt Teiche zum Kühlen heiß gelaufener Sohlen und einen Naturparkweg, der fünf schleswig-holsteinische Naturparks miteinander verbindet. Man kann den weiteren Weg jenen überlassen, die „Dat ole Hus" im Ortsteil Bünzen der Gemeinde Aukrug übersehen haben. Bei Kirschgrütze, Sahne und heißen Waffeln lässt es sich im Café des Heimatmuseums nämlich vortrefflich von den Mühen der Wanderschaft erholen.
https://www.mittelholstein.de/regionen/aukrug
Weiter östlich, nur wenige Fahrminuten von der Domstadt Ratzeburg und ihrem See entfernt, befinden sich das Salemer Moor und die Garrenseerinne, eine eiszeitlich geformte Landschaft aus Hochmoor und Buchenmischwäldern. Hier laden elf Kilometer Wanderweg zum Rundgang durch viel ursprüngliche Natur ein, teils entlang von Ufern kleiner Seen, teils entlang von einem in Norddeutschland so typischem „Redder" - einem Weg zwischen Hecken, die vor Wind und Sonne schützen. Weil das Betreten des Salemer Moores verboten ist, bekommt man vom Aussichtsturm einen weitläufigen Blick über das Moor mit seinen seltenen und geschützten Tier- und Pflanzenarten. https://www.herzogtum-lauenburg.de/von-der-garrenseerinne
Mit Seeblick oder von Schloss zu Schloss: Erlebnisreiche Rundwege in Mecklenburg-Vorpommern
Hell und weit wird der Himmel an der Küste Mecklenburg-Vorpommerns im Klützer Winkel bei Boltenhagen. Zwischen Wiesen und Sanddornbüschen, am Gutshaus Redewisch vorbei, schlängelt sich ein Weg bis an den Ostseestrand. An warmen Tagen lockt ein Bad im Meer, an kühlen pfeift der Wind erfrischend um die Ohren. Und weil Laufen müde macht, empfiehlt sich für den Rückweg ein Zwischenstopp im Steinbecker Hofcafé. Denn nach sechzehn Wander-Kilometern hat man sich den selbst gebackenen Kuchen der Bäuerin doppelt und dreifach verdient.
Wieder etwas südlicher, westlich der Landeshauptstadt Schwerin lässt sich in unberührter Natur eine märchenhafte Wanderung mit hohem Genussfaktor erleben. Nachts wird das Haupt auf herrschaftliche Laken gebettet. Den Tag bestimmt das Laufen durch dichte, rauschende Wälder, vorbei an Rittergütern, Herrenhäusern und Naturbiotopen. Wandern von Schloss zu Schloss, feiner geht es kaum. Anfang und Ziel dieser mehrtägigen Wanderreise ist das Schloss Kaarz aus dem 19. Jahrhundert. Im weitläufigen Park lassen sich ausgedehnte Spaziergänge unternehmen. Der Marsch zum 18,5 Kilometer entfernten Gut Vorbeck an der Warnow erfordert etwas mehr Kondition. Dafür kann auch hier in stilvollem Ambiente gespeist und genächtigt werden.
https://www.von-schloss-zu-schloss.de/rundreisen_touren/naturparadies-westmecklenburg.html
„Tischlein deck Dich!", Heidschnucken und Wacholderbüsche: Preisgekrönte Wanderrouten in Niedersachsen
Die Nordpfade, das sind vierundzwanzig leichte Rundwanderwege von fünf bis 32 Kilometern Länge. Zwischen Bremen, Hamburg und Hannover gelegen, zählen sie zu Deutschlands schönsten Flach-Wanderrouten - die zum Teil sogar preisgekrönt sind. So führt der Weg Dör't Moor, südlich der Kreisstadt Rotenburg (Wümme), auf zehn Kilometern durch ein 654 Hektar großes Naturschutzgebiet, das zu den am besten erhaltenen Hochmooren in Niedersachsen gehört. Vögel und Tiere sind am Wegesrand oder von einem Aussichtsturm zu beobachten. Wer die Schuhe abstreift und zum ersten Mal die sanfte Wirkung des Moores auf einem Barfußpfad spürt, taucht ein in eine heilsame Welt.
Völlig unbeschwertes Wandern versprechen die „Tischlein deck Dich!"-Gastwirte, die auf ausgewählten Routen der Nordpfade ein ganz besonderes Angebot unterbreiten. Nach Vorbestellung servieren sie ein Essen auf ausgeschriebenen Picknickplätzen und umsorgen ihre Gäste. Frisch gestärkt wird die Wanderung fortgesetzt. Auffällige Wegemarkierungen und Beschilderungen sorgen dafür, dass am Ende alle Wandersleute ihr Ziel erreichen. https://www.reiseland-niedersachsen.de/erleben/wandern/wanderregionen/wanderlandschaft-nordpfade
Unsere letzte Empfehlung widmen wir einem norddeutschen Klassiker, dem Heidschnuckenweg durch die Lüneburger Heide. Für die 223 Kilometer lange Strecke zwischen Hamburg-Fischbek und Celle braucht es einen langen Atem, es sei denn, man nimmt sich Teilstücke vor. Dreizehn Etappen am Stück sind die Königsdisziplin für alle, die eine große Wanderlust verspüren - optional kann hierfür etappenweise der Gepäcktransport gebucht werden. Aber auch Tagesausflüge haben ihren Reiz. Der ebenfalls prämierte Weg führt durch autofreie Heidelandschaften, Wiesen, Wälder und Moore. Reetgedeckte Bauernhäuser mit bunt-verzierten Balken, Wacholderbüsche und possierliche Heidschnucken säumen den Weg. Zur Stärkung laden zahlreiche Landgasthöfe mit regionalen Spezialitäten, zu denen Heidekartoffeln, Honig und Forellen zählen.
Besonders stimmungsvoll ist die Heide in der Morgendämmerung. Langsam hebt sich der Nebel, Tautropfen blitzen im Gras und das Zwitschern der Vögel kündigt den Tagesbeginn an.
Es lohnt sich also, die Wanderschuhe zu schnüren, einen Rucksack zu packen und tief in diese Naturparadiese der Metropolregion Hamburg einzutauchen. Äpfel aus dem Alten Land, knackige Möhren aus Bardowick oder ein Heidesandtaler aus einer der vielen Landbäckereien vollenden das Picknick am Wegesrand.
Weitere Ideen für einen erlebnisreichen Aufenthalt in der Metropolregion Hamburg zeigt die Seite www.visitnortherngermany.de.
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