Manchmal kommen sie zurück. Ihre Eltern wohnen immer noch in der Nähe ihrer alten Schule in Berlin-Zehlendorf. Die Villen ragen hier links und rechts an den Straßen empor wie kleine Festungen. Ein junger Mann fegt an diesem Morgen die bunten Blätter sorgsam zusammen. Als würden sie in dieser heilen Welt nur stören.
Zwischen den Villen, etwas versteckt, liegt die Werner-von-Siemens-Schule. Grau wie das Herbstwetter. Vor der Schule stehen zehn Endzwanziger und begutachten den Boden, auf dem sich die Abitur-Jahrgänge verewigt haben. „Hier steht Abi 2004, das ist der Stein von meinem Jahrgang", sagt einer.
Vor etwa einem Jahrzehnt sind sie hier jeden Morgen durch die Schultür gegangen. Ein paar von ihnen kannten sich schon zu Schulzeiten, manche nicht. Doch sie alle haben etwas gemeinsam: Sie sind Gründer von bekannten Startups. Cringle, eKomi, Financefox, Linkbird, DreamCheaper, Service Partner One und Customer Alliance sind darunter.
Die RückkehrFür Gründerszene ist die Gruppe an diesem Tag noch einmal in ihre alten Schule zurückgekehrt - und will über Fragen zur ihrer Schulzeit sprechen: Macht diese Schule etwas anders? Was verbindet sie als ehemalige Schüler? Und wird hier am Rande der Stadt das Unternehmertum besonders gefördert? Denn eigentlich stehen Deutschlands Lehrer dem Thema kritisch gegenüber, etwa zwei Drittel würden ihren Schülern eher abraten, ein eigenes Unternehmen aufzubauen.