Trübe, verregnete Tage sind es, die Gabriela Pöll lange Zeit am liebsten mochte. Frühling konnte sie nicht ertragen. Es war einer der ersten Frühlingstage im Jahr, an dem sie ihre siebenjährige Tochter zum letzten Mal sah. «Man glaubt die Welt bleibt stehen», versucht Gabriela Pöll den Schmerz zu beschreiben, der sich nicht in Worte fassen lässt. Verzweiflung, Wut, unzählbare Tränen und
die ständige Frage nach dem «Warum?» Wie soll man nun das Leben Tag für Tag durchstehen?

08.12.2012, Obermain Tagblatt