Viele Kleinlebewesen können eine ungeheure Zerstörungskraft entwickeln, Käfer zum Beispiel, Krebse oder Heuschrecken. Ein Lexikon
ABWEHRHUND
Hund und Sprengstoff (➝ Kampfdelfin) verbindet eine spezielle Beziehung. Im Zweiten Weltkrieg dienten die Tiere jedoch nicht – wie sonst – dazu, Explosionen mit ihrer feinen Spürnase zu verhindern, sondern sie waren dafür da, ebendiese auszulösen. Als sogenannte Panzerabwehrhunde wurden sie vor allem von der Roten Armee eingesetzt, um mit Sprengstoff bepackt unter Wehrmachtspanzer zu kriechen und diese mit sich in die Luft zu jagen.
Damit die Hunde für diesen zutiefst unintuitiven Einsatz bereit waren, wurden sie zuvor mit reichlich Futter konditioniert. Die Hundeminen setzten sich allerdings nicht durch, konnten die Vierbeiner doch bisweilen die eigenen Panzer nicht von den gegnerischen unterscheiden. Gerade in der Stresssituation des Angriffs rannten sie zu den – zumindest vom Geruch her vertrauten – Tanks der Roten Armee. Die Lehre daraus: Auch Hunde wollen nicht als lebende Waffe verheizt werden. Benjamin Knödler
UHU
Bayern hatte einst Problembär Bruno, das niederländische Purmerend 2015 einen „Terror-Uhu“. Im Schutz der Nacht hackte die Eule hinterhältig auf Zivilisten-Häupter ein. Es folgte eine Art Ausnahmezustand.
Die Bürger suchten unter Schirmen Schutz vor des Tieres Angriffslust,
nachdem es für zig Schrammen gesorgt und einen Bewohner krankenhausreif
verwundet hatte. Drei Wochen marodierte der Vogel (➝ Schwan) herum, weil
er nur mit Sondergenehmigung gefangen werden durfte. Schließlich
landete der Uhu aber hinter Gittern. Doch warum tickte die Eule so aus?
Entweder waren zu viele Hormone im Spiel oder sie wurde von Menschen
aufgezogen und verband mit ihnen sehr unmittelbar Nahrung. Benjamin Knödler
Dieser Beitrag erschien in Ausgabe 19/16 der Wochenzeitung "der Freitag".