Wenn Benedict Wermter einkaufen geht, begegnet ihm regelmäßig „Irrsinn". Er meint damit Verpackungen, die nichts damit zu tun haben, Nahrung vor äußeren Einflüssen zu schützen, sondern die unnötigen Hightech erfordern, der ihm die Sprache verschlägt. „Warum bitte muss eine Chipstüte aus bis zu sieben verschiedenen Schichten bestehen?", fragt er. Dann zählt er auf: Eine Außenschicht für die Farbe, eine für das elastische Tütenmaterial, eine, die vor Licht schützt, die gleichzeitig metallisch glänzt, und dann noch eine, damit die Lebensmittel nach innen vor dem Metall geschützt sind. Er könnte diese Liste immer weiterführen. „Es gibt Schokoriegel, da ist die Metallschicht nur dafür da, dass es schön glänzt, wenn wir den Riegel öffnen." Danach wird diese Verpackung weggeworfen und nie wieder benutzt.
Interview