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Soziale Innovationen

Flexible Kinderbetreuung - auch in der Nacht

Ein anderes Projekt-Team beschäftigt sich mit der Frage, wie man eine Kinderbetreuung aufstellen kann, um Eltern, die alleinerziehend oder im Schichtdienst tätig sind, das Leben und Arbeiten zu erleichtern. „Wir sind selbst Mütter und in der stationären Jugendhilfe im Schichtdienst tätig. So kamen wir auf die Idee für die Flexbetreuung", sagt AWO-Mitarbeiterin Nina Schultz. Denn oftmals reichen die herkömmlichen Betreuungsmodelle nicht aus. Die Flexbetreuung wäre dagegen rund um die Uhr besetzt. „Wir wollen aber die Betreuungszeiten nicht ausweiten, sondern den Eltern flexible Zeiträume anbieten", erklärt Team-Mitglied Sabrina Podyma.

Derzeit loten die Kolleginnen den Bedarf an einer solchen Einrichtung aus. „Wir wollen Eltern dabei auch ermöglichen, ihre Ideen und Rituale mit einzubringen - vor allem, wenn die Betreuung über Nacht stattfinden muss. Schließlich fällt es Eltern nicht leicht, ihre Kinder abends abzugeben", erklärt Schultz. So solle es beispielsweise möglich sein, dass die Mütter und Väter beim Ins-Bett-Bringen dabei sind, oder dass sie am gemeinsamen Frühstück teilnehmen.

Ein weiteres Team entwickelt derzeit die Idee zu einem Kooperativen Wohnprojekt, in dem Plätze der stationären Jugendhilfe, der Altenpflege und „normale" Wohneinheiten unter einem Dach untergebracht sind. Ein viertes Projekt will mit seiner Idee die Schulpraktika in sozialen Einrichtungen attraktiver machen. Die zwei teilnehmenden Diakonie-Teams entwickeln zum einen das Vorhaben mit dem Titel „Familie üben" - dabei geht es um Hilfe für Jugendliche in problematischen Familiensituationen - und zum zweiten die „Dorfschwester 2.0". Ähnlich wie in der Telemedizin soll dabei die medizinische Versorgung im ländlichen Raum verbessert werden.

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