Immer wenn ich meinen Hund als ganz und gar flammende Aufmerksamkeit sehe; wenn ich beobachte, wie er mir mit den Augen folgt, mich mit den Pfoten begrüsst, zu meiner Verteidigung späht und bellt, bei meiner Ankunft fröhlich mit dem Schwanz wedelt, sich zu meinen Füßen zusammen rollt und in uneingeschränkter Ergebenheit daliegt, dann taucht vor meinen Augen sofort das Bild eines Machtmenschen auf, der mit seinem Willen alle Lebewesen in seinem Umkreis gern in Hunde verwandeln könnte oder möchte. Der einfach um ihn herum Alle im Rang niedriger sehen würde.
Mit diesen meinen Gedanken, und da ich ja ein guter Mensch und Kamerad sein will, gehe ich zu meinem Hund und sage so überschwänglich wie ich nur kann:
„Schau, Hund, ich werde dich nie prügeln, ich werde dir nie das Futter vorenthalten, noch dich aus dem Haus jagen, noch mein Wohlwollen schmälern. Hab keine Angst vor mir; ich werde nie dein Meister sein. Benimm dich so, wie du dich benehmen würdest, wie wenn ich nicht zuhause wäre. Ich mag keine Sklaven und keine Schmeichler um mich herum haben."
Der Hund hielt mich für einen Trottel!
Der Hund - Geschichte von Jose Moreno Villa