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Gauthier Dance – 15 YEARS ALIVE – lebendig wie am 1. Tag

Gauthier Dance – 15 YEARS ALIVE – lebendig wie am 1. Tag

Eric Gauthiers Grundsatz war von Anfang an, unterhaltsames Ballett zu zeigen, aber mit den Spitzenchoreografen und Spitzentänzerinnen des zeitgenössischen Balletts. Tanz als Lebensgefühl.


15 Jahre Gauthier Dance, ein Grund zum Feiern unter dem Motto: 15 YEARS ALIVE


Das heißt in der Übersetzung so viel wie: 15 Jahre, und wir leben noch.
Es ist die Antwort für diejenigen, die der Kompanie im Höchstfalle eine Spielzeit zum Überleben gaben. Eine Antwort für den Mitarbeiter im Stuttgarter Rathaus, der Gauthier am Anfang klar machte, dass Stuttgart keine zwei Tanzkompanien braucht und auch dafür kein Geld locker machen wird. Tja, wie sich die Zeiten ändern.


Mit einem Paradebeispiel beginnt der Premierenabend


Mauro Bigonzetti: Pression

Zwei Tänzerinnen – Karlijn Dedroog und Barbara Melo Freire - tanzen zu Franz Schuberts „Der Tod und das Mädchen“. Sie kommen herein, bewegen sich wie Hampelmänner. Erst stehen die Beine zur Seite abgewinkelt, der Körper unterhalb der Knie, um dann hochzuschnellen. Durch die Beleuchtung von Carlo Cerri vervielfachen sich ihre Beine durch Licht und Schatten – mindestens 8, wenn nicht gar 12 Beine bewegen sich. Stehen sie hintereinander, mit geknickten Knien, wirkt es wie eine riesige Spinne mit 8 bis 12 Beinen.


Frage: Aus wie vielen Personen besteht dieser lebendige Gordische Knoten?

Es sind tatsächlich nur die beiden Tänzer Andrew Cummings und Shori Yamamoto, die zur Musik von Helmut Lachemann tanzen. Eine Musik, die hauptsächlich aus Geräuschen besteht. Wer hätte gedacht, dass jemand danach tanzen kann. Musik und Bewegung sind eins.


Gauthier Dance//Dance Company Theaterhaus Stuttgart: 15 YEARS ALIVE | Probenfotos Mauro Bigonzetti: Pression Fotocredit: Jeanette BakGauthier Dance//Dance Company Theaterhaus Stuttgart: 15 YEARS ALIVE
Mauro Bigonzetti: Pression | Fotocredit: Jeanette Bak

Nur schwer sind sie auseinander zu halten. Welches Bein und welcher Arm gehören zu wem?


Bilder, die sich bewegen. Einer liegt auf dem Rücken, die Beine angewinkelt. Zwischen zwei Knien lugt ein Kopf hervor – irgendwie unproportional. Kein Wunder, denn Knie und Kopf gehören zu unterschiedlichen Personen. Die Arme des einen um die Waden des anderen geschlungen. Ein Kopffüßler für kurze Zeit - Antes lässt grüßen.
Ständig verändern sich die Positionen der Tänzer. Ich wünsche mir mehr Zeit, um diese Bilder länger betrachten zu können.


Tanztheater – mit dem Tanz Geschichten erzählen.


Es beginnt mit Hofesh Shechter: „Return“ - jetzt wird’s makaber!

Ein Tanzfilm, der im Leichenschauhaus spielt...


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