Unmittelbare Ergebnisse, die schnell und gezielt den Menschen vor Ort helfen: Als Fondsbotschafter setzt sich Justitiar Werner Negwer dafür ein, dass die Hilfe von anderen Menschen für andere an die richtigen Stellen gelenkt wird. Er selbst macht dies aber nicht nur, weil er von Anfang an bei der Stiftung dabei war. Im Interview erzählt der 55-Jährige Osnabrücker, wieso er sich als Botschafter bei der Caritas einsetzt und welche Herausforderungen sich dabei ergeben.
Warum haben Sie sich dazu entschieden beim Stiftungsfond der Caritas Osnabrück mitzuwirken?„Ich bin als einer der Hauptamtlichen, die im Vorstand der Caritasstiftung sitzen, der regionale Teil aus der Stiftung, der die Brücke bildet zwischen der Stiftung und dem Stiftungsfonds. Die Entscheidung mich als Botschafter zu engagieren, die resultiert eigentlich aus der Aufgabe als Vorstand der Caritasgemeinschaftsstiftung. Und genau da sehe ich eben mit dem Stiftungsfonds noch einmal eine neue Möglichkeit auch die Möglichkeiten der Stiftung den Hilfebreiten nahe zu bringen."
Was ist Ihnen bei Ihrem Engagement als Botschafter persönlich wichtig?„Wir haben unsere Stiftung ursprünglich gegründet, weil wir aus den Mitteln, die die Stiftung sammelt, Projekte und Menschen fördern wollen. Durch die Entwicklung der Renditemöglichkeiten, die es bei Stiftungen ja bekanntermaßen weltweit gibt, haben wir mit den Stiftungsfonds einen anderen Ansatz gewählt: Die Menschen, die etwas tun wollen, können unmittelbar sehen, wo die Mittel eingesetzt werden. Das heißt also, die Mittel werden direkt verwendet. Sie werden nicht angelegt, um daraus Rendite zu erwirtschaften, sondern sie werden sofort den Projekten, den Hilfebedürftigen zugeleitet. Und das finde ich ist der richtige und wichtige Ansatz des Stiftungsfonds: Das wir allen, sowohl den Hilfebedürftigen, wie auch denen, die Hilfe leisten wollen deutlich machen "Das was ihr tut, kommt an! Ihr helft unmittelbar den Menschen, die eure Hilfe brauchen!"
„Wir haben natürlich dann möglicherweise weniger Vermögen in der Stiftung insgesamt, wenn wir die Mittel gezielt direkt ausgeben. Aber ich glaube, es ist trotzdem - wenn wir erfolgreich Hilfe leisten wollen - der bessere Weg, als nur Geld zu sammeln, was dann auch nicht mehr wird, sondern nur auf der Bank liegt und nicht für die Hilfebedürftigen arbeitet. Dieser Weg dient der direkten Hilfe für die Menschen."
„Ich kann nur allen, die bereit sind sich zu engagieren sagen: "Guckt euch das an, was aus der Hilfe wird und engagiert euch." Das ist der beste Weg dann abzuschätzen, was jeder bewirken kann, was wird mit dem Geld gemacht. Wir sind auch jeder Zeit bereit zu zeigen, was mit den Mitteln gemacht wird. Und da gibt es alle Varianten: Man kann entweder Geld geben oder selber seine Zeit oder sein Fachwissen anbieten. Da gibt es unerschöpfliche Möglichkeiten. Und da kann ich nur alle ermuntern: Schaut euch an, was möglich ist und macht mit.
Interview: Anna Eckart