Mohammad Rasoulofs „Doch das Böse gibt es nicht“ ist ein Plädoyer gegen die Todesstrafe – und ein filmgewordener Coup gegen das iranische Regime. 2022 wurde der Regisseur inhaftiert.
Es war von vornherein klar, dass Mohammad Rasoulof für diesen Film keine Dreherlaubnis bekommen würde. Die iranische Zensurbehörde hatte den Regisseur seit Jahren auf dem Radar: 2010 war er verurteilt worden, weil das Gericht seine Arbeit als „Propaganda gegen den Staat“ eingestuft hatte. Trotz des verhängten Berufsverbots realisierte Rasoulof danach weitere Filme in seinem Heimatland: „Auf Wiedersehen“ (2011), „Manuscripts Don’t Burn“ (2013) und „A Man of Integrity“ (2017) erzählen von der Unmöglichkeit eines freien Lebens in dem durch und durch korrupten Gottesstaat. Im Juni 2019 landete Rasoulof erneut vor Gericht und wurde wegen „Volksverhetzung“ und „Gefährdung der nationalen Sicherheit“ zu einem Jahr Gefängnis verurteilt.
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