Hinter der Endung .zip steckt ein bereits 1998 vom US-Amerikaner Phil Katz entwickelter Algorithmus, der in der Lage ist, Daten auf bis zu 12 Prozent ihrer ursprünglichen Größe zu schrumpfen. Großer Vorteil: Zip-Dateien sind Container-Dateien. Das heißt, sie können mehrere zueinander gehörende Dateien oder Verzeichnisbäume in einem einzigen Ordner archivieren.
Praktisch dabei: Das Zip-Format speichert automatisch den dazugehörigen Speicherort-Pfad und bietet zudem die Möglichkeit der Verschlüsselung durch ein Passwort an. Außerdem arbeitet das ZIP-Programm verlustfrei. Beim Entpacken erhalten die Daten wieder ihre Originalgröße, obwohl sie zwischenzeitlich um einiges kleiner waren. Möglich machen das Platzhalter, die mehrmals vorkommende Daten schlichtweg ersetzen. Der Windows-Explorer enthält eine eingebaute Zip-Funktion. Gängigste Packer und Entpacker sind Winzip, PKZip oder WinRAR.
Um die sich in Unternehmen anhäufenden immensen Datenmengen platzsparend zu archivieren, sind ZIP-Dateien hilfreicher denn je. Auch im Privatbereich machen diese bei der Archivierung von Datensammlungen Sinn, um Speicherplatz frei zu machen. Denn so kann der Computer aktuelle Dokumente effizienter verarbeiten. Außerdem haben sich Zip-Dateien vor allem im Mail-Verkehr bewährt, beispielsweise bei Online-Bewerbungen mit größeren Anhängen. Der Zip-Ordner packt Zeugnisse, Lebenslauf und Arbeitsproben kompakt und geordnet zusammen.
Vorsicht: Wolf im Schafspelz
Wer derzeit unangekündigte Mails mit ZIP-Anhängen bekommt, sollte diese aber lieber misstrauisch beäugen und nur dann öffnen, wenn er den Adressaten kennt und ein Zip-Anhang abgesprochen wurde. Immer häufiger kursieren im Netz sogenannte Phishing -Mails, die gern mit Anhängen in scheinbar harmlosem Word-Format (.doc) oder mit Zip-Dateien daherkommen. Die Zip-Archive enthalten dann gefährliche Verschlüsselungstrojaner , beispielsweise ausführbare Dateien (.exe) oder JavaScript (.js).