Texte
Der ehemalige rheinland-pfälzische Ministerpräsident Bernhard Vogel hat
im Interview seine Hoffnung geäußert, dass die SPD wieder die Rolle der
zweiten Volkspartei übernehmen wird. Das Gespräch erschien in dem
Interviewband „Was macht…? Ungekürzt!“ des Journalisten Aljoscha
Kertesz. In dem Buch äußern sich neun ehemalige Spitzenpolitiker,
Verbandsfunktionäre und Manager zu den aktuellen Herausforderungen der
deutschen und europäischen Politik.
Mannheim, den 17. Juni 2019. Der ehemalige Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz und Thüringen, Bernhard Vogel, hat im Interview die Hoffnung geäußert, dass „die SPD die Rolle der zweiten Volkspartei wieder übernehmen wird. Dafür ist die Tradition, sind die Verdienste dieser Partei in der Vergangenheit zu gewichtig.“ Ergänzend wünschte er sich, dass „die SPD die Krise überwindet.“ Gleichzeitig zeigte er sich unsicher, ob „sie es auch tut.“
Mit großer Aufmerksamkeit beobachtet er die jüngsten Erfolge der Grünen, die „in der Tat beeindruckend und auch überraschend“ seien. Dabei ist sich der Ehrenvorsitzende der Konrad Adenauer Stiftung noch nicht sicher, ob „die Wähler auf Dauer zu den Grünen übergegangen sind, oder ob sie da nur vorrübergehend parken.“
Vogel findet es bedauerlich, dass die AfD so viel Zuspruch bekommt. Gleichwohl bekräftigt er, dass die Entstehung nicht so überraschend sei. Der Politprofi fordert einen differenzierten Umgang zwischen Wählern der AfD und der Partei selbst: „Ich finde es für richtig, wenn man zwischen der Partei und ihren Wählern unterscheidet. Mit der Partei, mit ihrer Führungscrew, mit den programmatischen Aussagen der Partei möchte ich nicht das Geringste zu tun haben. Wer zulässt, dass das Holocaust Denkmal in Berlin als Denkmal der Schande bezeichnet wird, ist für mich kein Gesprächspartner. Anders sehe ich das bei den Wählern, die nach allem was wir wissen zum überwiegenden Teil die Partei ja nicht aus Sympathie für ihr Programm gewählt haben, sondern um einen Denkzettel zu erteilen. Mit diesen Wählern darf man nicht so umgehen wie mit der Führung der Partei, sonst hindert man sie daran, ihren Platz wieder zu verlassen. Mit denen muss man über ihre Probleme reden und die müssen die demokratischen Parteien wieder zurück gewinnen.“
Abschließend nimmt er Stellung zu der verbreiteten These, dass Bundeskanzlerin Angela Merkel eine Mitverantwortung an der Entstehung der AfD trägt: „Das ist besonders unsinnig, weil man ja genau weiß, dass Wählerströme aus allen Parteien zur AfD gegangen sind. In Thüringen sind beispielsweise aus gutem Grund besonders zahlreich Wähler von der Linken zur AfD gewechselt. Die Linke war hier lange Zeit die Protestpartei. Wenn man jedoch den Ministerpräsidenten stellt, kann man nicht mehr Protestpartei sein. Deswegen ist es Aufgabe aller Parteien, der Sozialdemokraten, der Liberalen, der Grünen und vor allem auch der Union, Wähler der AfD wieder zurück zu gewinnen.“
Neben dem Interview mit Bernhard Vogel beinhaltet das Buch Gespräche mit Kurt Beck (SPD) Rainer Brüderle (FDP), Hans-Olaf Henkel (LKR), Klaus Kinkel (FDP), Edzard Reuter (SPD), Rezzo Schlauch (Grüne), Rita Süssmuth (CDU) und Edmund Stoiber (CSU)
Informationen zum Buch:
Buchtitel: Was macht…? Ungekürzt!
Verlag: Engelsdorfer Verlag
ISBN: 978-3-96145-735-9
Preis: 13,80 €
https://www.engelsdorfer-verlag.de/Politikwissenschaft/Was-macht-Ungekuerzt::7340.html
Informationen über den Autor:
Der 1975 geborene Kommunikationsberater und Journalist studierte Betriebswirtschaft und International Relations in Brighton, New York, Wellington und Wuppertal. Seit 1997 schreibt er regelmäßig für Fachzeitschriften und Tageszeitungen über Themen der politischen Kommunikation sowie Parteipolitik in Deutschland und Großbritannien. Im November 2017 erschien mit „Bundestag adieu!“ sein erstes Buch, ein Interviewband mit elf ehemaligen Bundestagsabgeordneten. www.bundestag-adieu.de
Pressestimmen
'Sachlich, klug und kompetent - Kertesz weiß die richtigen Fragen zu stellen.'
Dr. Stefan Groß
Chefredakteur
The European
„Das Buch räumt den Interviewten viel Platz frei. Es zeichnet sich aus durch die Mischung aus politischen und persönlichen Aspekten, teils sehr detailreich und anekdotenhaft aufgeschrieben.“
Dirk Lübke
Chefredakteur
Mannheimer Morgen
Rétablir l'original
Mannheim, den 17. Juni 2019. Der ehemalige Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz und Thüringen, Bernhard Vogel, hat im Interview die Hoffnung geäußert, dass „die SPD die Rolle der zweiten Volkspartei wieder übernehmen wird. Dafür ist die Tradition, sind die Verdienste dieser Partei in der Vergangenheit zu gewichtig.“ Ergänzend wünschte er sich, dass „die SPD die Krise überwindet.“ Gleichzeitig zeigte er sich unsicher, ob „sie es auch tut.“
Mit großer Aufmerksamkeit beobachtet er die jüngsten Erfolge der Grünen, die „in der Tat beeindruckend und auch überraschend“ seien. Dabei ist sich der Ehrenvorsitzende der Konrad Adenauer Stiftung noch nicht sicher, ob „die Wähler auf Dauer zu den Grünen übergegangen sind, oder ob sie da nur vorrübergehend parken.“
Vogel findet es bedauerlich, dass die AfD so viel Zuspruch bekommt. Gleichwohl bekräftigt er, dass die Entstehung nicht so überraschend sei. Der Politprofi fordert einen differenzierten Umgang zwischen Wählern der AfD und der Partei selbst: „Ich finde es für richtig, wenn man zwischen der Partei und ihren Wählern unterscheidet. Mit der Partei, mit ihrer Führungscrew, mit den programmatischen Aussagen der Partei möchte ich nicht das Geringste zu tun haben. Wer zulässt, dass das Holocaust Denkmal in Berlin als Denkmal der Schande bezeichnet wird, ist für mich kein Gesprächspartner. Anders sehe ich das bei den Wählern, die nach allem was wir wissen zum überwiegenden Teil die Partei ja nicht aus Sympathie für ihr Programm gewählt haben, sondern um einen Denkzettel zu erteilen. Mit diesen Wählern darf man nicht so umgehen wie mit der Führung der Partei, sonst hindert man sie daran, ihren Platz wieder zu verlassen. Mit denen muss man über ihre Probleme reden und die müssen die demokratischen Parteien wieder zurück gewinnen.“
Abschließend nimmt er Stellung zu der verbreiteten These, dass Bundeskanzlerin Angela Merkel eine Mitverantwortung an der Entstehung der AfD trägt: „Das ist besonders unsinnig, weil man ja genau weiß, dass Wählerströme aus allen Parteien zur AfD gegangen sind. In Thüringen sind beispielsweise aus gutem Grund besonders zahlreich Wähler von der Linken zur AfD gewechselt. Die Linke war hier lange Zeit die Protestpartei. Wenn man jedoch den Ministerpräsidenten stellt, kann man nicht mehr Protestpartei sein. Deswegen ist es Aufgabe aller Parteien, der Sozialdemokraten, der Liberalen, der Grünen und vor allem auch der Union, Wähler der AfD wieder zurück zu gewinnen.“
Neben dem Interview mit Bernhard Vogel beinhaltet das Buch Gespräche mit Kurt Beck (SPD) Rainer Brüderle (FDP), Hans-Olaf Henkel (LKR), Klaus Kinkel (FDP), Edzard Reuter (SPD), Rezzo Schlauch (Grüne), Rita Süssmuth (CDU) und Edmund Stoiber (CSU)
Informationen zum Buch:
Buchtitel: Was macht…? Ungekürzt!
Verlag: Engelsdorfer Verlag
ISBN: 978-3-96145-735-9
Preis: 13,80 €
https://www.engelsdorfer-verlag.de/Politikwissenschaft/Was-macht-Ungekuerzt::7340.html
Informationen über den Autor:
Der 1975 geborene Kommunikationsberater und Journalist studierte Betriebswirtschaft und International Relations in Brighton, New York, Wellington und Wuppertal. Seit 1997 schreibt er regelmäßig für Fachzeitschriften und Tageszeitungen über Themen der politischen Kommunikation sowie Parteipolitik in Deutschland und Großbritannien. Im November 2017 erschien mit „Bundestag adieu!“ sein erstes Buch, ein Interviewband mit elf ehemaligen Bundestagsabgeordneten. www.bundestag-adieu.de
Pressestimmen
'Sachlich, klug und kompetent - Kertesz weiß die richtigen Fragen zu stellen.'
Dr. Stefan Groß
Chefredakteur
The European
„Das Buch räumt den Interviewten viel Platz frei. Es zeichnet sich aus durch die Mischung aus politischen und persönlichen Aspekten, teils sehr detailreich und anekdotenhaft aufgeschrieben.“
Dirk Lübke
Chefredakteur
Mannheimer Morgen
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