Alice Hasters im Gespräch mit Gesa Ufer
Beitrag hören Podcast abonnieren Unschuldig verurteilt: Szene aus der Serie "When They See Us". (Atsushi Nishijima/Netflix)Sie waren unschuldig, trotzdem mussten fünf Jugendliche für eine grausame Vergewaltigung ins Gefängnis. Erst Jahre später gestand der wahre Täter. Diese Serie erzählt eine wahre Geschichte und hat in den USA eine Rassismus-Debatte angestoßen.
Gesa Ufer: April 1989, New York City, Central Park. In dieser Nacht kommt es zu einem schrecklichen Verbrechen. Eine junge Joggerin wird aufgefunden: Blutüberströmt und halbtot. Sie wurde vergewaltigt und überlebt nur knapp. Die Täter scheinen schnell festzustehen: Vier jugendliche Afroamerikaner und ein junger Latino. Die Zeitungen nennen sie nur noch die "Central Park 5". Donald Trump schaltet Anzeigen, in der er die Todesstrafe für die Jungs fordert. Alle werden zu hohen Gefängnisstrafen verurteilt. Doch 22 Jahre später stellt sich heraus: Sie waren unschuldig.
Rassismus im US-amerikanischen JustizsystemWie es zu dieser Ungerechtigkeit kam, erzählt die vierteilige Netflix-Serie "When They See Us". Doch sie erzählt noch viel mehr: Von Rassismus im US-amerikanischen Justizsystem. Die Journalistin Alice Hasters hat für uns gesehen. Lassen Sie uns zunächst über diese Anschuldigungen von damals sprechen. Warum wurden diese fünf Jungs damals überhaupt verdächtigt?