In vielerlei Hinsicht, sagt Jakob Schröger, neige man dazu, immer nur das Schlechte zu sehen – vor allem wenn es um das Wetter geht. „Wenn es draußen kalt ist, ist es zu kalt, und wenn es am nächsten Tag wärmer wird, beschweren wir uns erst recht, dass es zu warm ist“, sagt der 26‐jährige, der an der Johannes Kepler Universität in Linz Wirtschaftsinformatik studierte. Bei Ideen und spontanen Einfällen sei es oft das Gleiche: Bevor auch nur daran gedacht wird, sie in die Tat umzusetzen, werden erst einmal alle möglichen Gründe gesammelt, weshalb man bei der Umsetzung scheitern könnte. Lange habe auch er in diesem Schema gedacht, sagt Schröger, dann aber sei er für ein Jahr nach Schweden gegangen, und dort gebe es ein Sprichwort, das er während seiner Zeit als Austauschstudent an der Universität Skövde immer wieder gehört habe: In Schweden gibt es kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung! „Schweden haben eine sehr positive Sichtweise auf die Welt, selbst wenn sie scheitern. Sie können mit ihren Ideen noch so oft danebenliegen, wenn es das tausendste Mal funktioniert, sind sie glücklich – und das macht sie erfolgreich“, sagt Jakob Schröger.
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Alexandra Jegers
Köln
Livre