Wie schlecht es um den Ruhestand meiner Generation steht, weiß ich noch gar nicht so lange. Noch als ich in der Grundschule war, habe ich die Rente immer mit meiner Oma verknüpft. Altern, das trug für mich den angenehmen Duft von heißer Schokolade, die ich immer schlürfen konnte, wenn meine Oma für mich da war. Also eigentlich sofort, ich brauchte nur anzurufen.
Manchmal habe ich mir gewünscht, mit ihr tauschen zu können, jeden Tag auszuschlafen und das zu tun, worauf ich Lust hatte. Zugegeben, das war ein überromantisches Weltbild - und ein freches, würde ich es heute noch haben. Aber ich gebe zu: Mein hohes Alter stellte ich mir gewissermaßen entspannt vor. Aber dann begann ich, Zeitung zu lesen