Der Krimi in den Vierzigerjahren ist voller Männer. Sie morden, sie kombinieren, sie decken auf. Den Frauen bleibt da nur noch das Sterben. Bei Dorothy B. Hughes' Buch Ein einsamer Ort ist das anders. Mit diesem erschreckend zeitlosen Kriminalroman wurde sie zu einer - vielfach vergessenen - Pionierin des amerikanischen Noirs. Schon 1947 verwirft sie die festgefahrenen Geschlechterrollen des Genres, das mit einem besonders pessimistischen und gewalttätigen Blick auf die Welt seine Akteure und deren Entwicklung in den Mittelpunkt stellt.
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