Die wilden Gelbkopfamazonen leben rund um den Stuttgarter Rosensteinpark in monogamen Zweierbeziehungen. Theoretisch. Denn manchmal ist das alles gar nicht so einfach und den menschlichen Beziehungen nicht unähnlich.
Von Eva-Maria Manz
Pebe und Lola sitzen in den kahlen Baumkronen der Platanen, keiner sagt etwas, und Pebe guckt in die Ferne als träumte er von Mexiko. Was soll man einander auch dauernd erzählen? Im Stuttgarter Rosensteinpark ist es frisch an diesem Wintermorgen kurz nach Sonnenaufgang. Pebe und Lola spreizen ihre farbenfrohen Flügel und schwirren um ihr Brutrevier. Wie alle Paare mit Kinderwunsch werden auch sie aus Vorfreude ganz schaffig. Pebe und Lola gehören zur Population der wilden Gelbkopfamazonen, die in Stuttgart seit 40 Jahren frei leben.
Pebe fliegt zwischen den Ästen vor Schloss Rosenstein zu Boden, wo das Gras noch feucht ist. Er hüpft eifrig umher und setzt an zu lauten Rufen, als sich eine Krähe nähert. Joggerinnen schrecken auf. Das klingt ja wie Kindergeschrei, sagt eine.
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(Vollständige Reportage für Abonnenten)
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