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Color Run an den Westfalenhallen ist ein buntes Spektakel

6500 Läufer, bunt wie ein Regenbogen: Der Color Run rund um die Westfalenhallen brachte Farbe in einen grauen Dortmunder Sonntag. Es war ein sportlicher Wettkampf, bei dem alles andere wichtiger war als Zeiten.

Schon auf dem Weg zur Strecke fallen die vielen Menschen mit den weißen „Color Run“-T-Shirts auf, die später knallbunt sein werden. Das Konzept des Laufs ist einfach: Allein oder im Team gehen die Teilnehmenden an den Start und werden auf der Strecke nach jedem gelaufenen Kilometer an einer Farbstation mit Farbpulver beworfen. Auch die Läufer selbst bekommen ein Starterpaket mit T-Shirt, Stirnband und einem Beutel Farbe. Es geht in erster Linie um das Erlebnis und nicht um neue persönliche Bestzeiten. „Fünf Kilometer in 60 Minuten, das schaffen wir!“, sagt eine Gruppe junger Frauen selbstsicher.

Silvester Grzegorzek (30) geht zum zweiten Mal an den Start, diesmal zusammen mit Daniel, Katrin, Lars und Barbara als Team „Rainbow Rangers“. Mit Perücken, Sonnenbrillen, Tutu und Stirnband-Kamera haben sie sich bestens auf den Spaßlauf vorbereitet. Ihnen ist die Geschwindigkeit heute nicht so wichtig.

Mit den ausladenden Accessoires, die einige Läufer mit auf die Strecke nehmen, ist mehr als Schrittgeschwindigkeit sowieso nicht möglich. Sogar zwei Frauen im Brautkleid mit Stöckelschuhen laufen mit. In der Schlange vor der Startlinie sammeln sich die Läufer, um ab 11 Uhr nacheinander das Startsignal zu bekommen. Dann geht es los in Richtung Westfalenpark zur ersten, gelben Farbzone. In den Zonen werfen Helfer Farben auf die Läufer.

Sie wehen durch die Luft und legen sich auf Haut und Haare. Bei der Farbe handelt es sich um Pulver aus Maismehl, das keine gesundheitlichen Schäden wie blockierte Atemwege verursacht. Dasselbe Pulver wird auch bei den indischen Holi-Festivals verwendet, wo der Ursprung der Idee für den Color Run liegt.

Nacheinander werden die Teilnehmer auf der Strecke dann noch mit grüner, pinker und blauer Farbe beworfen, bevor sie am Fuß des Signal-Iduna-Parks über die Ziellinie laufen.

Auch der Zieleinlauf wird zelebriert, es wird gejubelt, geklatscht und in Kameras gegrinst. Ein Junge fährt auf einem Roller ins Ziel ein, auch einige Kinderwägen werden über die Linie geschoben. Wer noch nicht von Kopf bis Fuß bunt ist, bekommt spätestens jetzt die Reste aus den Farbbeuteln über den Kopf geschüttet. „Es war wirklich nicht anstrengend, aber es viel Spaß gemacht“, quittiert Silvester den Lauf.

Hinter dem Ziel wartet auf die Teilnehmenden eine große Party – und eine Reinigungsstation zum Entfärben. Noch bis in den späten Nachmittag hinein bringen die Läuferinnen und Läufer eine große Portion Farbe in den grauen Dortmunder Sonntag.
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