In deine Küche haben bisher nur altbekannte und bewährte Gemüsesorten wie etwa Kartoffeln, Gurken oder Tomaten Einzug gefunden? Dann ist es höchste Zeit, mal etwas Frisches auszuprobieren und kulinarisches Neuland zu betreten. Wir haben für dich die drei exotischen Fitmacher Okra, Maniok und Chayote genauer unter die Lupe genommen und mit ihnen neue, raffinierte Rezepte kreiert. Auf ins nächste kulinarische Abenteuer!
Hierzulande noch eine Rarität, gehört sie in Ländern wie Thailand, Griechenland oder Brasilien zu den häufig genutzten Gemüsesorten: die Okraschote. Bei uns kennen sie manche auch unter dem Namen Gemüse-Eibisch, verwenden tun die meisten die zarten grünen Schoten allerdings bisher eher weniger. Dabei sind die Ladyfingers, wie sie in Südasien genannt werden, echte Schlankmacher! Gerade mal knapp 30 kcal und 0,2 g Fett haben 100 g Okraschoten zu verbuchen. Doch nicht nur der niedrige Kalorien- und Fettgehalt macht das Gemüse so gesund: Besonders bemerkenswert sind der relativ hohe Anteil an Ballaststoffen und Vitamin C. 200 g der Schote enthalten gut 70 mg Vitamin C (empfohlene tägliche Zufuhr: 100 mg/Tag).
Topgehalt an: Vitamin C, Kalium, Kalzium, Vitamin B 1, B 2 und B 3, Eisen, Folsäure
Geschmack: Okraschoten ähneln geschmacklich stark Bohnen. Sie haben ein herb-würziges, säuerlich pikantes Aroma, sind dabei aber trotzdem noch mild.
Einkauf: Okra gibt es in fast jedem asiatischen und afrikanischen Supermarkt oder in türkischen Gemüseläden zu kaufen. Mittlerweile kann man die Schoten auch in manchen Edeka-Märkten finden.
Tipp: Okraschoten mögen keine Kälte! Versuche sie daher möglichst noch am Einkaufstag zu verbrauchen oder höchstens 1 bis 2 Tage luftdicht verpackt im Kühlschrank im obersten Fach aufzubewahren, da dort die Temperaturen nicht so niedrig sind. Im Tiefkühlfach halten sich die Schoten dagegen etwa ein Jahr lang, ohne unansehnliche Kälteschäden zu bekommen. Wer das Schleimige an Okraschoten nicht mag, sollte sie bei der Zubereitung nicht anschneiden, sondern im Ganzen verarbeiten.
Die Chayote - für die meisten Deutschen sicherlich eine ungewohnte und unbekannte Gemüsesorte. Dabei lohnt sich ein kulinarisches Experiment mit diesem exotischen Gemüse allemal! Die Chayote ist ein Gurkengewächs, das mit der Zucchini, dem Kürbis und eben der Gurke verwandt ist. Sie enthält überwiegend Wasser und hat daher kaum Kalorien zu verzeichnen. Dafür enthält sie viele Aminosäuren und ist reich an Kalium und Kalzium. Durch ihren relativ neutralen Geschmack bewährt sich die Chayote als wandelbare Zutat in der Küche. So passt sie etwa gut zu Eintöpfen oder gegrillt als Gemüsebeilage. Auch roh kann die Chayote gegessen werden, beispielsweise im Salat oder als Rohkostgemüse.
Topgehalt an: Kalium, Kalzium, Provitamin A, Vitamin C
Geschmack: Die Chayote hat ein weißes Fruchtfleisch von neutralem, gurkenähnlichem Geschmack. Eine leichte Süße ist herauszuschmecken.
Einkauf: Die Chayote gibt es in asiatischen Supermärkten zu kaufen. Achte beim Einkauf darauf, eine harte Frucht zu wählen. Sobald sich die Chayote leicht weich anfühlt, fängt sie bereits an zu faulen und verliert ihren saftigen, leicht süßlichen Geschmack.
Tipp: Ganze Früchte der Chayote können etwa 2 Wochen lang im Kühlschrank aufbewahrt werden. Geschälte oder aufgeschnittene Chayoten sollten in Folie gewickelt höchstens 3-4 Tage im Kühlschrank lagern.
Maniok ist bei uns zwar noch eine kulinarische Seltenheit, in vielen Teilen der Welt ist er allerdings ein fester Bestandteil des Speiseplans. Vor allem in Südamerika gilt die Maniokknolle als Spezialität. Dort wird sie hauptsächlich als Beilage serviert und ähnlich wie Salzkartoffeln zubereitet, weswegen bei uns auch oft das Synonym „Kartoffel der Tropen" verwendet wird. Maniok enthält wenig Kalorien und ist äußerst gesund. Im rohen, unbehandelten Zustand ist er allerdings giftig. Jedoch verschwinden die Toxine, genau wie bei Kartoffeln, bei der Zubereitung.
Topgehalt an: Kalzium, Eisen, Kalium
Geschmack: Maniok hat einen leicht süßlichen Geschmack, schmeckt aber im Großen und Ganzen eher mehlig bis neutral.
Einkauf: Maniok ist in fast jedem asiatischen oder afrikanischen Supermarkt erhältlich.
Tipp: Es lohnt sich, beim nächsten „Exoten-Einkauf" auch mal Ausschau nach Maniokmehl zu halten: eine leckere und vor allem glutenfreie Alternative zu anderen Stärkeprodukten.