Rathaus schaltet Online-Verbindung wieder ein

Leiter des Verwaltungsstabs, Dieter Jetschmanegg: Systeme werden
schrittweise nutzbar
Die Landeshauptstadt geht nach dem Cyber-Angriff wieder online. „In
den kommenden Tagen werden alle Systemkomponenten schrittweise wieder
nutzbar sein“, sagt Dieter Jetschmanegg, Dezernent für Zentrale
Verwaltung. Unter seiner Führung hat der bereichsübergreifende
Verwaltungsstab seit dem Abschalten der Internetverbindung am
vergangenen Mittwoch getagt. Seitdem waren die Systeme eingeschränkt
nutzbar, E-Mails von außen konnten nicht empfangen und gesendet
werden. „Die Analysen auf unseren Servern sind weitestgehend beendet.
Es gab einen Cyber-Angriff, allerdings haben wir keine Schadsoftware
gefunden, nach bisherigen Erkenntnissen wurden keine Daten aus dem
System abgerufen“, so Jetschmanegg.
Die Internet-Verbindung soll spätestens am Donnerstag
wiederhergestellt werden. Nach bisherigen Planungen soll dann auch das
E-Mail-System wieder funktionieren und die KfZ-Zulassungsstelle wieder
öffnen. Der Bürgerservice hat geöffnet, eine Bezahlung ist vorerst
weiterhin nur mit Bargeld möglich. Alle weiteren Systeme werden
systematisch in den kommenden Tagen hochgefahren. Mehr als 20
IT-Techniker und IT-Forensiker der Stadtverwaltung und externer Firmen
haben seit Mittwoch vergangener Woche daran gearbeitet, den Vorfall zu
analysieren und notwendige Maßnahmen zum Wiederanlauf zu planen.
Die Landeshauptstadt Potsdam hatte am Mittwochabend, 22. Januar 2020,
die Internetverbindung der Verwaltung abgeschaltet. Hintergrund: In
den davorliegenden zwei Tagen waren in zentralen Netzzugängen der
Landeshauptstadt zahlreiche Ungereimtheiten festgestellt worden.
Verantwortlich dafür war eine Schwachstelle im System eines externen
Anbieters, worüber versucht wurde, von extern unautorisiert Daten der
Landeshauptstadt abzurufen oder Schadsoftware zu installieren. Bereits
am 15. Januar wurden die entsprechenden Systeme deaktiviert, um einen
möglichen Schaden zu begrenzen. Um den Schaden zu analysieren und um
die Sicherheit der Daten zu gewährleisten, sind externe
IT-Sicherheitsfirmen und IT-Forensiker beauftragt worden, die
IT-Spezialisten der Verwaltung bei ihrer Arbeit zu unterstützen. Die
Landeshauptstadt hat zudem sofort Strafanzeige gegen Unbekannt
gestellt und die für IT-Sicherheit und Datenschutz verantwortlichen
Landes- und Bundesstellen informiert.
Aktuelle Informationen zum Stand der Arbeiten kommunizieren wir auf
der Internetseite www.potsdam.de sowie auf Twitter
www.twitter.com/lh_potsdam.
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