Lauchheim - Mit einer grandiosen Show hat am Freitagabend das 17. Schloss Kapfenburg Festival begonnen. Akrobaten, Jongleure und Feuerkünstler verwandelten den Schlosshof in ein Varieté und sorgten gemeinsam mit der LE Big Band getreu dem Motto „ars magica“ für magische Momente. Selbst die fast einstündige wetterbedingte Pause konnte den Zauber nicht brechen.

Licht flackert zu schnellen Beats. Krawatten, Hemden und Hosen fliegen, als das Duo Strahlemann und Söhne die Veranstaltung eröffnet. Die Jongleure Pat Fabio und Leif Gordon werfen sich die Kegel zu – und lassen ganz nebenbei die Hüllen fallen. Dann gehört die Bühne Hula-Hoop-Künstlerin Marina Skulditskaya. Während die Ukrainerin einen Handstand macht, drehen die goldenen Reifen scheinbar wie von selbst Kreise um ihren Körper.

„Ich hätte es nicht besser machen können“, scherzt Zauberkünstler Christian Glade, der die Gäste durch den Abend geleitet. Auch immer präsent: die LE Big Band unter der Leitung von Albi Hefele. Zu ihren Klängen führt Ron Kross Akrobatik am Tuch vor, das aus luftigen fünf Metern Höhe von der Bühne hängt.

Regenschauer sorgt für Unterbrechung

Mit Abschluss des ersten Programmteils fallen dann auch die ersten Regentropfen. Der Himmel öffnet seine Schleusen, die Besucher sehen’s gelassen und stellen sich bei einem Gläschen Wein in den Schlossräumen unter. Die besonders Hartgesottenen bleiben im Regencape auf ihren Plätzen sitzen.

Ein paar Donnerschläge und fast eine Stunde später betritt Akademieleiter Hacker zur Eröffnung des Hauptteils „in situ“ die Bühne: „Feuer und Licht gehen nun eine Symbiose ein, die Sie verzaubern wird. Hokus Pokus Verschwindikus.“ Ein großer Knall, alles wird hell und weg ist er.

Akrobatik, die verzaubert

Auf der Bühne scheinen hunderte kleine Lichter. Vor dem Sternenmeer präsentieren Susanne Eberler und Claudia Ellert aus München Partnerakrobatik auf höchstem Niveau. Danach zeigt Jasper Janke mit seinem Single Wheel eine packende Darbietung. Zu einem französischen Chanson dreht er – eingespannt im Ring – schwindelerregende Runden. Ruhig und trotzdem voller Spannung: die Handstandakrobatik von Marina Skulditskaya, die später folgt.

Dann ist alles rot. Innerhalb weniger Minuten wird die Bühne zur Straßenkulisse, vor der Ron und Maria Kross einen Tango der besonderen Art tanzen. Feuerkeulen fliegen, während die beiden sich umgarnen. Die Tanzchoreografie der Flame Steps mit Marina Zimmermann und Juliane Bauer mündet schließlich im großen Feuerwerk. Zu den Takten der Big Band erleuchtet der nun wolkenlose Himmel in allen denkbaren Farben. Ein fulminanter Abschluss für einen gelungenen Abend.