Der US-Soziologe Richard Sennett analysiert, wie wir trotz des Alarmismus dieser Tage unsere Städte offen gestalten können.
Sonntagmorgen, und der Saal ist bis unters Dach gefüllt. Schwer zu sagen, was den Ausschlag gab: der linksliberale Starsoziologe Richard Sennett, dessen Vortrag zum Thema „Aufruhr" die Lessingtage des Hamburger Thalia Theaters eröffnen soll, oder die Eröffnung selbst. Die Lessingtage laden seit sechs Jahren mit einem gesellschaftspolitisch gedachten Festival zum Nachdenken über den Begriff der Toleranz ein. Sich Toleranz auf die Fahnen zu schreiben, hat in der Hansestadt Tradition. Das Publikum ist überwiegend ergraut.
Brisanz in die Veranstaltung zu bringen, unternimmt gleich zu Beginn Intendant Joachim Lux. Anspielend auf die islamistischen Attentate in Paris, die Krise in der Ukraine, aber auch Pegida in Dresden, sieht er die „ganze Welt in Aufruhr".
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