Erster Gedanke beim Betreten der New York Bar im 52. Stock des Park Hyatt, : Größer wird die Welt nicht mehr für einen Bauernlümmel wie mich. Das Licht ist perfekt gedimmt und weich, sodass die auch so schon attraktiven Gäste noch schöner aussehen. Draußen funkeln die Lichter der Stadt. Es ist die Art Panorama, die sich auf Fotos nicht überträgt, zu überwältigend für die Kameralinse. Das Hummer-Mac-and-Cheese-Sandwich und der French 75 vor mir an der langen Tafel, an der ich zwischen gut angezogenen Fremden sitze, die Jazzband hinter mir: fühlt sich nach großer Leinwand an.
Kein Wunder, dass sich hier – Achtung, Jubiläum! – vor zwanzig Jahren Bill Murray und Scarlett Johansson in Sofia Coppolas Filmklassiker Lost in Translation ineinander verliebten. In dieser Bar mit cineastischen Blau- und Rottönen, puristischen Holzmöbeln und Ausblick über das Szeneviertel Shinjuku muss man sich einfach verlieben. Und sei es nur in die Aura des Ortes, die jede Banalität des eigenen Daseins verschluckt.