Vom Whistleblower der Panama Papers wissen wir bis jetzt nur eins:
Er benutzte den beliebten Codenamen „John Doe“. Ein geheimnisvolles Lexikon
WATERGATE
Fast jeder journalistische Scoop braucht geheime Quellen. Auch bei den Watergate-Enthüllungen gab es einen wichtigen Informanten. Der hörte allerdings nicht auf den eher lahmen Namen ➝ John Doe, sondern wurde von der Redaktion der Washington Post weitaus illusterer „Deep Throat“ genannt. Dahinter verbarg sich Mark Felt, damals stellvertretender Direktor des FBI. Er gab dem Reporter Bob Woodward entscheidende Hinweise und bestätigte dessen Theorien. So konnte der damalige US-Präsident Nixon mit dem Skandal in Verbindung gebracht werden.
WATERGATE
Fast jeder journalistische Scoop braucht geheime Quellen. Auch bei den Watergate-Enthüllungen gab es einen wichtigen Informanten. Der hörte allerdings nicht auf den eher lahmen Namen ➝ John Doe, sondern wurde von der Redaktion der Washington Post weitaus illusterer „Deep Throat“ genannt. Dahinter verbarg sich Mark Felt, damals stellvertretender Direktor des FBI. Er gab dem Reporter Bob Woodward entscheidende Hinweise und bestätigte dessen Theorien. So konnte der damalige US-Präsident Nixon mit dem Skandal in Verbindung gebracht werden.
Um seine Identität zu schützen, lieferte er jedoch nur Hintergrundinformationen – auf Englisch „on deep background“. So ergab sich der eigenwillige Spitzname, der zugleich auch von einem gleichnamigen Pornofilm inspiriert war, der zu jener Zeit in den USA für viel Wirbel sorgte. „Deep Throat“ wurde aufgrund der Debatte um den Film nicht den Watergate-Recherchen zugeordnet. Die Tarnung funktionierte. Zwar wurde immer wieder spekuliert, es könne sich bei der geheimen Quelle um Felt handeln, doch erst 2005 ging Felt an die Öffentlichkeit. Benjamin Knödler
Dieser Beitrag erschien in Ausgabe 15/16 der Wochenzeitung "der Freitag".
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