WELLNESS
Lange war die Privatsauna im Keller das i-Tüpfelchen auf dem privaten Eigenheim, ein steingewordenes Statussymbol (➝ Mafia), erschwinglich auch für bürgerliche Kreise mit bescheidenem Wohlstand. Heute leistet sich, wer anständig verdient, einen Wochenend-Trip in einen der Wellnesstempel des Umlands – gesunde Kost, Gesichtsbehandlung wie Saunieren helfen schließlich nicht nur dem eigenen, überarbeiteten Körper, sondern auch deindustrialisierten Regionen mit Tourismus-Cluster in der Wirtschaftsstrategie. Dies entspricht ganz dem zentralen Element des einst in der US-Gesundheitspolitik erdachten Wellnesskonzepts: Ganzheitlichkeit. Eigenverantwortung in Sachen Ernährung, Bewegung und Körperpflege zu fördern, das sollte Kosten im Gesundheitswesen einsparen helfen. Benjamin Knödler
Dieser Beitrag erschien in Ausgabe 46/16