Annika Kremer

Freie Journalistin, Rheinberg

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Julian Assange bietet NSA-Untersuchungsaussschuss Hilfe an

Die Whistleblowing-Website WikiLeaks veröffentlichte vor kurzem eine größere Menge redigierter Selektorenlisten der NSA. WikiLeaks-Chefredakteur Julian Assange behauptet nun, auch über die vollständigen (also ungeschwärzten) Listen zu verfügen, und bietet an, diese den zuständigen deutschen Gremien zur Verfügung zu stellen.

Julian Assange will dem #NSAUA helfen

In einem Interview mit dem Magazin „der Spiegel" erklärte Assange sich bereit, dem NSA-Untersuchungsausschuss (im Netz gern als „NSAUA", oft auch mit Hashtag, abgekürzt) die vollständigen Selektoren-Listen zur Verfügung zu stellen. Diese Listen sollen beweisen, dass die NSA auch ranghohe deutsche Regierungsmitglieder, darunter Bundeskanzlerin Angela Merkel und mehrere einflussreiche Minister, ausspionierte.

Assange bot außerdem an, sich mit Mitgliedern des 2014 zur Aufklärung der Spionage-Vorwürfe gegen den US-Geheimdienst gegründeten NSA-Untersuchungsausschusses zu treffen und ihre Fragen zu beantworten.

Angesichts der Spionage gegen über 100 Mitglieder der deutschen Regierung forderte Assange Bundeskanzlerin Angela Merkel auf, für ihr Land einzutreten und die Spionage der NSA zu verurteilen.

WikiLeaks: Assange blickt optimistisch in die Zukunft

Bezüglich der Zukunft der von ihm gegründeten Whistleblowing-Plattform gab sich Assange gegenüber dem Spiegel optimistisch. Er sagte, trotz der Jagd der US-Regierung auf Whistleblower gehe es dem Projekt gut. In den vergangenen Monaten sei WikiLeaks mit geheimen Dokumenten, die derzeit noch auf Veröffentlichung warten, geradezu überflutet worden, behauptete der Aktivist. Mittlerweile seien zudem die Konten von WikiLeaks wieder freigegeben worden und kein WikiLeaks-Mitarbeiter sei im Gefängnis gelandet.

Quelle: Sputnik International

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