Am 11. September wird er 80 Jahre alt, der scharfsinnige Perry Anderson.
Wer die Eigenart dieses britischen Historikers näher begreifen will,
sollte sein Werk mit dem von Eric Hobsbawm (1917-2012) vergleichen. Im
Zentrum von Hobsbawms vielgestaltigem Oeuvre steht eine epische,
vierbändige Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts. Auch Anderson
begann mit großen Analysen: „Von der Antike zum Feudalismus“ und „Die
Entstehung des absolutistischen Staates“. Sie erweiterten die
europäische Erzählung des Marxismus, die seit dem Um- und Abbruch
1989/90 allerdings fragwürdig geworden ist. Seitdem sind Andersons
Bücher aktueller und straffer geworden.
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