1 Abo und 0 Abonnenten
Artikel

„Es wird immer über uns gesprochen, wir sollten aber mitsprechen dürfen"

Enissa Amani, Max Czollek und Natasha A. Kelly.

„Da sitzen sechs Leute zusammen mit mir, die haben Zeit und können klar reden", fasst Amani im Interview mit jetzt das Konzept der Talkshow zusammen. „In der Sendung fallen Sätze, die sind Quotes-würdig", sagt sie im Vorfeld der Ausstrahlung. Solche zitierfähigen Sätze habe sie in einer WDR-Sendung noch nie gehört. Sie spielt auf die WDR-Sendung „Die letzte Instanz" an. Eine Episode davon, die Ende Januar für heftige Debatten gesorgt hat, hat auch den Anstoß für „Die beste Instanz" gegeben.

Im Interview mit jetzt sagt Enissa Amani über „Die letzte Instanz": „Viele Nicht-Betroffene sagen gerne: ,Ach, ich kenne auch zwei Leute, denen das nichts ausmacht und die diese Begriffe nicht rassistisch finden.' Und die Menschen vor dem Fernseher stimmen dann am liebsten nur zu." Wer aber die „Die beste Instanz" gesehen hat, solle erkennen, dass man es sich mit dieser Haltung zu einfach mache.

Die jetzt-Redaktion hat diesen Artikel mit einem Inhalt von youtube angereichert

Um deine Daten zu schützen, wurde er nicht ohne deine Zustimmung geladen.

Inhalt jetzt laden

Ich bin damit einverstanden, dass mir Inhalte von youtube angezeigt werden. Damit werden personenbezogene Daten an den Betreiber des Portals zur Nutzungsanalyse übermittelt. Mehr Informationen und eine Widerrufsmöglichkeit findest du unter jetzt.de/datenschutz.

„Wir werden im öffentlich-rechtlichen Fernsehen nicht genug repräsentiert", sagt Amani im Interview mit jetzt. Werde ein Mensch mit migrantischem Hintergrund zum Beispiel in eine Talkshow eingeladen, dann als Token, also ein Mensch mit Migrationshintergrund, der nur eingeladen wird, damit eine Runde nicht ganz weiß ist. „Es wird immer über uns gesprochen. Wir sollten aber mehrheitlich mitsprechen dürfen." Deswegen habe sie diese Sendung gemacht. Sie wünsche sich, Strukturen verändern zu können. „Auch in den Chefetagen und in den Entscheidungsträgerpositionen sitzen zu wenige von uns. Das sollte 2021 nicht so aussehen."

Es geht um die Macht der Sprache, Menschenrechte, weiße Dominanzkultur

Wer diese 90 Minuten gesehen hat, soll nicht mehr sagen können, er oder sie habe von nichts gewusst

Zum Original