Dr. Vivian Roese (geb. Büttner)

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10 einfache Tipps, wie du Plastik im Alltag vermeiden kannst

Stell dir den Müllabfuhr-LKW in deiner Straße vor. Und nun stell dir vor, er ist randvoll mit Plastik gefüllt - und fährt direkt zum Meer, um ihn da auszukippen. Jede. Einzelne. Minute.

Jipp, genau DAS passiert gerade mit unseren Weltmeeren.

Nach einer aktuellen Studie der Ellen MacArthur Foundation soll bis zum Jahr 2050 mehr Plastikmüll in den Meeren schwimmen als Fische. Das ist übrigens in 34 Jahren und ja, du wirst das aller Voraussicht nach noch erleben. Nur 5% des aktuellen Plastikmülls weltweit werden derzeit recycelt: Neuen herzustellen, ist zur Zeit eben einfach viel billiger und lukrativer.

Aber was kann ich kleiner Fisch schon dagegen tun, wirst du dich fragen. Wir sagen: So einiges!

Jetzt all deine Plastikgegenstände wegzuwerfen, ist nicht wirklich zielführend. Besser ist es, in Zukunft erst gar keine zu kaufen.

So kannst du täglich ohne großen Aufwand etwas weniger Plastik in Anspruch nehmen! 1. Nimm den guten alten Beutel mit

In Deutschland werden im Jahr etwa sechs Milliarden Plastiktüten verbraucht.

Überleg dir mal, wie oft du selbst in der Woche mal eben in den Supermarkt oder die Drogerie gehst und dann schnell noch eine Plastiktüte mit aufs Laufband legst.

Drogerien denken da gerade um und bieten direkt Mehrwegbeutel an. Schon mal nicht schlecht!

Du kannst aber auch selbst einfach den guten, alten Jute-Beutel nehmen. Entweder direkt als Tasche oder - wenn du dich nicht so hipstermäßig fühlen willst - immer einen Jute-Beutel in der Tasche haben.

Und der sieht garantiert immer besser als eine Alditüte aus!

Deine neu gekauften Klamotten passen übrigens auch super in einen Rucksack oder eine Papiertüte statt in die 350. H&M-Tasche, die sich dann bei dir zu Hause mit allen anderen Tüten türmt.

2. Bevorzuge Glasflaschen

Jetzt mal ehrlich: Welche drei richtig geilen Getränke fallen dir spontan ein, die es ausschließlich in Plastikflaschen gibt?

Wenn du Getränke aus Glas-, Mehrwegflaschen oder aus dem Tetrapack verwendest, sparst du nicht nur Plastikmüll, sondern tust dir auch noch etwas Gutes.

Das gilt übrigens nicht nur für Bier und Limo, sondern auch für Milch, Joghurt und Konsorten. Glas ist einfach Trumpf!

3. Nimm Glasbehälter oder Pergamentpapier

Das gute alte Butterbrotpapier!

Frischhaltefolien benutzt du genau ein Mal, dann packst du deine Stulle aus und verputzt sie. Die Frischhaltefolie aber braucht eine Ewigkeit zum Verrotten - vor allem, wenn sie nicht gerade biologisch abbaubar ist.

Besser ist ein Behälter aus Glas oder Keramik. Im Gegensatz zu Behältern aus Plastik kann man die auch ohne Bedenken in die Mikrowelle oder die Spülmaschine stecken!

4. Mix dein eigenes Gesichtspeeling

Mikroplastikkügelchen in Peelings, Zahnpasta und Duschgels landen im Trinkwasser und auch irgendwann im Meer.

Außerdem kann es sein, dass du dich gerade so richtig gründlich mit krebserregenden Stoffen in den Kügelchen einreibst. Klingt nicht so sehr nach Wellness, oder?

Besser ist es, du mixt dir ein Peeling mit Zucker, Salz oder gemahlenen Mandeln an. Wer sich nicht komplett einsauen will, kann auch ein Peeling aus gemahlenen Aprikosenkernen kaufen!

Auf Duschgels, die ebenfalls Mikroplastik enthalten können, kann man übrigens einfach verzichten, indem man auf herkömmliche Seifen umsteigt. Das ist nicht nur umweltfreundlich, sondern auch noch hautverträglicher.

5. Kauf frische Lebensmittel auf Märkten oder in Bioläden

Es geht einfach darum, mal ein bisschen auf das Material zu achten, mit dem die Dinge, die du kaufst, verpackt sind.

Fortgeschrittene wenden Punkt Eins und Drei an und gehen mit Beutel und wiederverwendbarem Behälter zum Wochenmarkt.

Das ist außerdem gesünder und spart CO2, weil das Essen nicht einmal um den Globus kutschiert wurde, um auf deinem Teller zu landen!

So richtig Fortgeschrittene können sich mal vorsichtig einen Null-Verpackungs-Supermarkt angucken, wie es ihn zum Beispiel in Berlin-Kreuzberg gibt.

6. Füll dein eigenes Wasser ab

Wasser aus dem Hahn ist wohl das am besten kontrollierte Lebensmittel, das du hierzulande kriegen kannst.

Die Auflagen für Leitungswasser sind in Deutschland laut reset.org noch strenger als die für Flaschenwasser. Warum also nicht immer eine Flasche dabei haben, in die du dir etwas Wasser abfüllen kannst?

Das spart Geld und du musst kein Sixpack aus dem Supermarkt schleppen. Win win!

7. Remember: Plastikbesteck ist bäh. Plastikteller auch.

Du lädst auf eine Gartenparty ein, so richtig schön mit Grillen, Nudelsalat und allem Pipapo. Wer hat den weitesten Weg zu dir und wieder weg? Richtig: Das Plastikgeschirr.

Der gesamte Produktionsweg, bis aus etwas Propen und Styrol mal eine poplige Wegwerf-Gabel wird - einzig und allein hergestellt, damit du dir damit kurz einen Klops in den Mund schaufeln kannst... Nein, das muss doch nicht sein!

Nimm lieber richtige Teller und richtiges Besteck und wasch es einfach ab!

8. Nimm deinen eigenen Kaffeebecher mit

Das finden sogar die Cafés, bei denen du ihn kaufst: In immer mehr von ihnen bekommst du daher einen Preisnachlass, wenn du deinen eigenen Becher mitbringst.

Der Plastikdeckel, an dem du sonst nur ein paar Minuten schlürfen würdest, landet am Ende wahrscheinlich wieder im Meer. Am besten ist es natürlich immer noch, sich einfach mal die Zeit zu nehmen und die paar Minuten mit einer echten Tasse im Café sitzen zu bleiben.

Coffee to stay, sozusagen.

Du merkst, so schwer ist es eigentlich gar nicht.

Rechne mal grob hoch, wie viel Plastik du allein in einer Woche sparen könntest, wenn du nur ein, zwei dieser Dinge mal ausprobierst. Und wie viel das innerhalb einem Jahr sein könnte. Oder eben bis 2050.

Die einzigen Nebeneffekte beim Plastikvermeiden sind: Du sparst Geld und du tust deiner Gesundheit etwas Gutes.

Und am Ende wirst du merken, dass du im Alltag wirklich oft auf Plastik verzichten kannst: Du brauchst es nämlich meistens gar nicht.

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