Dublin (Irland) - Die Organisation „Humans of Dublin" stellt regelmäßig die Geschichten der Einwohner vor, die in der irischen Hauptstadt leben.

Kürzlich sorgte die von Jamie Harrington (16) im Netz für Aufsehen, wurde tausendfach geteilt: Er rettete einem Mann das Leben - einfach indem er sich um ihn kümmerte.

Auf der Facebook-Seite der Organisation beschreibt Jamie die beeindruckende Geschichte:

„Ich war gerade auf dem Weg zum Süßigkeitenladen, um mir eine Limo zu holen. Da sah ich diesen Mann, so um die 30, am Rand einer Brücke. Ich dachte nur ,Wow'. Ich hielt an und fragte, ob es ihm gut geht, aber ich erkannte an seinem Blick, dass das nicht so war. Er sagte nichts, aber ich sah, wie sich seine Augen mit Tränen füllten. Ich flehte ihn an, herunterzukommen und sich zu mir auf den Bürgersteig zu setzen - und er tat es irgendwann.

Wir saßen einfach da und quatschten für 45 Minuten. Irgendwann musste ich wirklich los und wollte einen Notarzt rufen, damit er nicht allein ist. Er flehte mich an, es nicht zu tun, aber ich sagte, ich könnte nicht schlafen, wenn ich wüsste, dass er alleine ist. Also rief ich an und er kam ins Krankenhaus. Ich besorgte mir seine Nummer, so dass ich verfolgen konnte, wie es ihm geht." „Vor etwa drei Monaten schrieb er mir eine SMS: Seine Frau sei schwanger, es wird ein Junge. Und dass sie ihn nach mir benennen wollen. Könnt ihr das glauben?!" „Er schrieb, in dem Moment, als ich damals auf ihn zukam, wollte er springen, und diese wenigen Worte von mir haben ihn gerettet: ,Geht es dir gut?'" „Er schrieb, dass er heute noch oft daran denken müsse. Ich kann einfach nicht verstehen, wie diese paar Worte ihn retten konnten. Aber er sagte: ,Stell dir vor, niemand hätte dir jemals diese Frage gestellt ...'" Die Resonanz aus dem Netz ist überwältigend: „Du bist so unglaublich, einfach deine Hilfe anzubieten!", schreiben die User, „Du setzt ein Beispiel für uns alle!"

Gegenüber dem „ Independent " sagte Jamie dazu schulternzuckend: „Es war nur ein Instinkt, diesem Mann zu helfen. Und ich mag es, Hilfsbedürftigen zu helfen."

Was sich Jamie aus dieser Geschichte erhofft? „Ich hoffe, es öffnet den Leuten die Augen darüber, was um sie herum geschieht."