Lichtschwertkämpfe gibt es ab sofort nicht mehr nur in fremden Galaxien, sondern nun auch ganz offiziell in Frankreich. Über einen ganz besonderen Sport.

Ein stockfinsterer Raum, gespannte Stille. Plötzlich durchschneiden zwei Lichtstrahlen die Dunkelheit: einer grün, der andere orange. Im Schein der Schwerter erkennt man die Kämpfer, die aufeinander zuspringen. Links. Rechts. Ducken. Springen. Drehen. "Und stopp!", ruft der Schiedsrichter, "Punkt für Orange."

So oder so ähnlich könnte ein Olympia-Finale in der Zukunft aussehen. Und das nicht etwa, weil wir dann in einer anderen Galaxie leben werden. Sondern weil seit vergangener Woche Lichtschwertkämpfe eine offizielle Sportart sind. Zumindest in Frankreich, wo der Fechtverband dafür extra die Regeln geändert hat. Bisher waren nämlich nur Duelle mit Degen, Florett und Säbel erlaubt. Nun dürfen auch Lichtschwerter geschwungen werden. Statt einer Klinge aus purer Energie haben die Sportschwerter allerdings eine aus Plastik, und in ihrem Griff stecken kleine LED-Leuchten, die für leuchtende Farben sorgen.

Bekannt wurden Lichtschwerter durch die "Star Wars"-Filme im Kino. In einer weit entfernten Galaxie kämpften die Jedi-Ritter damit für das Gute. Seitdem sind Fans auf der ganzen Welt im Lichtschwertfieber, allein in Frankreich gibt es über 1000 Hobby-Jedis. In Fechtvereinen üben sie den Umgang mit den Schwertern und lernen die Regeln dieser ziemlich anstrengenden Sportart.

Zwei Kämpfer in Schutzausrüstung stehen sich dabei in einem Kreis gegenüber. Wer zuerst 15 Punkte hat oder nach drei Minuten in Führung liegt, gewinnt. Für einen Treffer am Körper oder Kopf gibt es fünf Punkte, für einen Hieb auf Arme und Beine drei, für die Hände einen. Eine Spezialregel besagt, dass die Spitze des Schwerts vor jedem Schlag nach hinten zeigen muss - dadurch wirken die Bewegungen mehr wie im Film. Damit die Klinge schön leuchtet, wird die Arena abgedunkelt. Ein Lichtschwert im Scheinwerferlicht wäre schließlich nur eine olle Plastikkeule.