Nach den sinnvollen Vorschlägen von Hubertus Heil (SPD) zu einer Grundrente ohne Bedürftigkeitsprüfung für langjährig Versicherte der Deutschen Rentenversicherung zeigt sich die Union wenig begeistert. Sie will Menschen, die Jahrzehnte eingezahlt haben, mittels kleinem Aufschlag auch weiterhin im Sozialhilfesystem gefangen halten. Der vorgeschobene Grund: Es könnten auch Privilegierte, wie etwa die legendäre „Zahnarzt-Gattin“ in den Genuss dieser Rente kommen. Diese Form der Argumentation greift allerdings nicht und ist lediglich Zeichen dafür, dass viele Unionsmitglieder die dahinterstehende Theorie – zumindest bisher – noch nicht begriffen haben, es vielleicht auch gar nicht wollen. Es geht darum, eben genau diese Klientel zu Recht aus der Sozialhilfe herauszunehmen und die Grundrente als Anspruch zu deklarieren.
Zum Original
Ursula Pidun
Gelernte Journalistin, Berlin
Artikel