Tobias Singer

Senior Editor/ Senior Multi Channel Manager // Ressortleiter Auto & Technik..., München

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3D Print: Making-of GQ - So entsteht GQ

Seite für Seite, mit einem besonderen Gefühl für Stil, so entsteht GQ, wie Sie sie kennen. Und genau so entsteht GQ, wie Sie sie noch nicht gesehen haben - Seite für Seite, wahlweise auch mit Patina in Antikoptik, aus einem 3D-Drucker. Graham Helyar ist gebürtiger Kanadier, lebt seit über 20 Jahren in Deutschland und beschäftigt sich inzwischen seit mehr als drei Jahren mit dem Druck von Objekten. Seitdem es Marken wie Makerbot & Co. in die Prospekte unsere Techniksupermärkte geschafft haben, ist 3D-Druck raus aus der Nerd-Ecke. Spätestens als sich in den USA sogenannte Verfechter der Verfassungsrechte damit brüsteten, eine funktionierende Waffe nach dem Plastikschicht für Plastikschicht aufgetragenen Verfahren hergestellt zu haben, wissen alle alles über 3D-Druck - und haben ein bisschen Angst davor.


Bei Graham Helyar geht es nicht um Waffen, es sei denn man sieht Kunst als solche. In dem ruhigen Hinterhofbüro seiner Firma supermodell.co an der lauten Münchener Leopoldstrasse entstehen Büsten, Reliefs und Figurinen. Anders als bei den 3D-Printern, die in der Regel mit Kunststoffen arbeiten, entstehen die Objekte hier aus Papier, im Matrix 300. Das Gerät zieht ein A4-Blatt nach dem anderen in die Mitte der Auflage, zwischendurch rast ein Roboterarm emsig seine festgelegte Route ab. Die Koordinaten kommen aus einem CAD-Programm, in dem die 3D-Grafik entstand. Bei seiner Arbeit ist der Matrix 300 so laut wie ein überdimensionierter Nadeldrucker. Die einzelnen Blätter werden mit jeder neuen Schicht miteinander verleimt und unter Druck zusammengepresst und nach der Computervorlage in jedem Schritt perforiert. Am Ende zieht Graham Helyar einen großen Block aus dem Drucker. Am Werktisch bricht er kleine Stücke aus dem Monolithen, erst von Hand, dann mit der Zange. Jetzt fehlt noch der finale Schliff mit Dremel und Schleifpapier. Nach ungefähr zwanzig Minuten steht es, das GQ-Logo.


Mehr Informationen:

Alles zum 3D-Druck mit Papier finden Sie unter supermodell.co


Das Video sehen Sie auf GQ

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