GQ: Herr Lauda, fahren Sie eigentlich gerne Auto?
Niki Lauda: Nein, Autofahren auf der Straße ist das Einhalten von Regeln. Fertig und aus. Das tue ich und versuche meinen Führerschein zu behalten.
GQ: Wie viele Punkte haben Sie?
N.L.: Gar keinen. Aber ich bin gestern aus Versehen in einen Radar gekommen. Morgen schaue ich auf dem Rückweg zum Flughafen mal, ob da wirklich einer steht oder doch nur die Sonne von hinten im Rückspiegel aufblitzte.
GQ: Mit dem Film „Rush" wurde jetzt ein wichtiger Teil Ihres Lebens auf die Leinwand gebracht. Wie viele Leute mussten eigentlich Ihre Klinke putzen, bevor Peter Morgan zusammen mit Ron Howard den Zuschlag bekam?
N.L.: Ich habe bestimmt zwanzig oder dreißig Anfragen erhalten für Filme, Dokumentationen über mein Leben und lauter solche Blödheiten, die mich nie interessiert haben. Wie aber der Peter Morgan anfragte und ich wusste, was der im Filmleben schon gemacht hat und dann der Ron Howard dazukam, da denk ich mir, das ist ein Projekt, wo du davon ausgehen kannst, die wissen was sie tun.
GQ: War Ihnen von Anfang an klar, dass der Film auf die Rivalität zwischen Ihnen und James Hunt und das Unfalljahr 1976 zugespitzt wird?
N.L.: Das war die Idee von Peter Morgan. Er kam zu mir und sagte, ich möchte über das Jahr 1976 ein Drehbuch schreiben. Und dann musste er das erst verkaufen, jemanden finden, der das finanziert und den Ron Howard gewinnen.
GQ: Wie groß war der Austausch zwischen Peter Morgan und Ihnen bei den Vorbereitungen im Vorfeld? Der Peter Morgan hat mich in Wien vielleicht zwanzigmal getroffen, um mich auszufragen. Dann hat er das Drehbuch geschrieben. Den Film selbst habe ja erst am Ende fertig gesehen. Vorher hatte ich keinen Einfluss auf das, was der Peter Morgan da schreibt. Aber es gab immer wieder Szenen, die er mir auf seinem Laptop vorgelesen hat, wie: ‚Ich drehe jetzt den Schlüsssel um im Ferrari'. Da hab ich gesagt, da gibt es keinen Schlüssel, da gibt es einen Knopf. Und ähnlich war das dann auch vor dem Dreh. Der Daniel Brühl hat, bevor der Dreh angefangen hat, immer wieder angerufen und mich Sachen gefragt wie: ‚Ziehe ich zuerst die Handschuhe an und dann den Helm oder umgekehrt?' Ich war also schon involviert. Was mir auch Spaß gemacht hat. Und ich find den Film richtig gut.
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