Thomas Hürner

Journalist und Autor, München

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Die besten Talente unter 20: Rechtsaußen (2): Wunderkinder auf der Außenbahn

Foto: Maurizio Lagana/Gettyimages

Die besten Talente unter 20: Rechtsaußen (2)

Der Erbe von Ribéry, ein türkischer Messi und das nächste Versprechen des FC Santos. Hier seht ihr das Beste, was die rechte Außenbahn zu bieten hat.


Bereits seit einiger Zeit gilt Gabriel Barbosa als eine der großen Hoffnungsträger des brasilianischen Fußballs. Groß geworden ist er beim FC Santos, dem Klub, der mit Pelé, Robinho und zuletzt Neymar bereits eine Reihe an hochbegabten Angreifern hervorbrachte. „Gabigol“, so sein Spitzname, durchlief alle Jugendmannschaften der Seleção und debütierte am 30. Mai 2016 gegen Panama in der A-Nationalmannschaft. Er wurde auch gleich seinem Namen gerecht und erzielte den Treffer zum 2:0 Endstand. 

Seither war Gabriel fester Bestandteil im Kader der Brasilianer, war sowohl bei der Copa Ámerica als auch bei den Olympischen Spielen dabei. Mit der Goldmedaille im Gepäck war der Rechtsaußen nun bereit für den Schritt nach Europa. Das Rennen um das große Talent machte im vergangenen Sommer schließlich Inter Mailand, das fast 30 Millionen Euro zahlte – obwohl auch der FC Barcelona ein Vorkaufsrecht besaß. 

Seit seiner spektakulären Präsentation schwelgen die Tifosi in Erinnerungen an den in ihrem Trikot überragenden Ronaldo. In Italien hatte der Linksfuß bisher aber mit Anlaufschwierigkeiten zu kämpfen. Erst der Trainerwechsel von Frank De Boer zu Stefano Pioli sorgte für etwas mehr Einsatzzeiten. »Ich war körperlich anfangs nicht bereit für die neue Aufgabe«, resümierte der Brasilianer in der Winterpause. Doch auch taktisch wirkt er noch überfordert. Dennoch zeigt sich Gabriel stets aktiv, fordert bei Inter viele Bälle. 

Zu seinen Stärken zählen neben den technischen Fähigkeiten, seine Dribbelstärke und seine Schnelligkeit. Und auch im Trikot der Nerrazuri ist Besserung in Sicht. Erst kürzlich erzielte er gegen Bologna sein erstes Pflichtspieltor für Inter. Und wieder erinnerten sich die Tifosi an den großen Ronaldo: Auch „Il Fenomeno“ markierte einst gegen die „Rossoblu“ seinen ersten Treffer in Italien.


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