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Studiengänge in Hamburg: So was kann man studieren?

BWL, Jura oder Lehramt: Viele Hamburger Studenten lernen eines dieser Fächer. Dabei bieten Unis und Fachhochschulen auch exotische Studiengänge an. Drei Beispiele

Es ist wieder Vorlesungszeit. Vor wenigen Tagen hat das Wintersemester an der Uni Hamburg begonnen. Und damit das Studentenleben von 5.070 Erstsemestern. Gut jeder fünfte davon widmet sich den Fächern BWL oder Rechtswissenschaften. Bei weit über 50 möglichen Fächern ein hoher Anteil, wie eh und je. Außerdem häufig vertreten: Sozialökonomen, Lehrämtler und Biologen.

Bei diesem Andrang gerät schnell in Vergessenheit, dass in der weitläufigen Universitätsstadt Hamburg auch Exoten studieren. Sie eignen sich ein Spezialwissen an. Ein Wissen, das so in keiner anderen Stadt vermittelt wird. Drei dieser besonderen Studiengänge: Gefahrenabwehr, Mensch-Computer-Interaktion und Coffeemanagement. Was genau sich hinter ihnen verbirgt, berichten die Studenten Joan Knothe, Sarah Hahn und Tim Albrecht.

Sarah Hahn: Gefahrenabwehr

Wofür mein Studiengang gut ist, sieht man vor allem in Krisenlagen. Bei Sturmfluten oder Unglücksfällen wie der Love Parade in Duisburg. Dann, wenn ganz schnell viele Helfer gebraucht und koordiniert werden müssen. Ein Riesenaufwand, der das Know-how erfordert, das ich mir in meinem Studium aneigne.

Im vergangenen Semester durfte ich bei einer Großübung mitmachen, die für den Abschlusslehrgang leitender Notärzte organisiert worden war. Der Rettungsdienst und verschiedene Feuerwehren waren da. Und überall liefen Statisten mit geschminkten, aber sehr realistisch aussehenden Verletzungen herum.

Aktuell sprechen wir über die Ebola-Epidemie in Westafrika. Welche Vorkehrungen müssen wir im Fall der Fälle in Deutschland treffen? Wie sollten Rettungsstellen reagieren, wenn sich jemand, der vor Kurzem in Afrika war, mit Grippesymptomen bei ihnen meldet? Am interessantesten fand ich bisher aber das Fach Bautechnik. Da lernt man etwa, wie sich bei einem Brand bestimmte Baumaterialien verhalten. Die Statik ist beispielsweise bei Beton eine andere als bei Stahl. Unterschiedliche Dächer stürzen unterschiedlich ein - wenn man das so platt sagen möchte.

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