Wenn die Klimakrise in Lehrmaterialien überhaupt Thema ist, bleibt allzu häufig Luft nach oben. Das kritisieren Studien und Lehrkräfte gleichermaßen. Das Bündnis Teachers for Future fordert die Schulbuchverlage auf, ihre Spielräume besser zu nutzen
„Klimagerechtigkeit braucht Bildung" - das ist nicht nur einer der Slogans, mit denen das Bündnis Teachers for Future für mehr Klimabildung im Unterricht eintritt - sondern im Grunde schon seit 1980 eine Anforderung an die Schulen in Deutschland. Unter dem Eindruck der Anti-Atom-Bewegung, von Waldschäden und großflächigem Pestizideinsatz fasste die Kultusministerkonferenz damals, vor mehr als 40 Jahren, einen wegweisenden Beschluss: Die Schulen sollten das Umweltbewusstsein junger Menschen stärken und sie dazu befähigen, verantwortungsvoll mit unser aller Lebensgrundlage umzugehen.
Seither kamen zahlreiche Bekenntnisse und Empfehlungen hinzu: Mit der Verabschiedung der Sustainable Development Goals (SDGs) durch die UNO-Vollversammlung bekannte sich Deutschland 2015 dann auch auf internationaler Ebene dazu, die sogenannte Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE) zu fördern. Unter diesem Begriff (engl.: „Education for Sustainable Development") wird ein ganzheitlicher und umfassender Ansatz verstanden, mit dem Menschen zu zukunftsfähigem Denken und Handeln befähigt werden sollen. Dazu zählt natürlich auch - aber nicht nur - die schulische Auseinandersetzung mit dem Klimawandel.
Doch Anspruch und Realität klaffen nach wie vor auseinander. Das hat unter anderem das Bundesumweltministerium erkannt: ...