Theresa Höpfl

Journalistin, München & Erfurt

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Die Schüler wie Profis ansprechen

Schultheater

Die Theater-AG des Heinrich-von-Gagern-Gymnasiums feiert heute die Premiere zu „Medea".

Die letzte Anweisung lautet: „Bleibt ganz entspannt." Dann geht das Licht aus vor dem Vorhang aus goldener Rettungsfolie. Die Bühne in der Aula des Heinrich-von-Gagern-Gymnasiums ist mit Mauerruinen aus weißen Gasbetonsteinen dekoriert. Die Theater-AG unter der Leitung von Hans-Martin Scholder entführt das Publikum an den Hof Kreons im alten Griechenland.

Vor eineinhalb Jahren haben sich die Schüler für die Tragödie „Medea" von Euripides entschieden. Auch um Bühnenbild, Technik und Licht kümmern sich die Schüler seitdem selbst. In dem Drama wird die Protagonistin, kurz gefasst, von ihrem Ehemann Jason verstoßen und will Rache üben an ihm und seiner Zukünftigen Glauke.

Mit dem Stück „suchen wir das Moderne im Historischen", erklärt Hans-Martin Scholder. Medea ist eine Flüchtlingsfrau aus dem heutigen Georgien, sie ist eine Fremde, auch in der von Männern dominierten Welt. Die Darsteller lieben an dem Stück, „dass es keine Sympathierollen gibt. Jeder ist irgendwie böse, und es gibt viele Morde."

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