Tara Gottmann

Freie Journalistin und Fotografin, Kiel

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Internationales Damper Weinfestival: Sandra Ohm ist Schleswig-Holsteins erste Weinprinzessin

Beim ersten internationalen Damper Weinfestival setzte sich die Klein-Bennebekerin Sandra Ohm gegen drei weitere Kandidatinnen durch. Foto: Gottmann

Erschienen am 08. September 2019 in der Eckernförder Zeitung

Damp. Schleswig-Holstein hat seine erste Weinprinzessin. Anlässlich der „Vine Kings“, dem ersten internationalen Damper Weinfestival, standen vier Finalistinnen zur Wahl, die sich am Sonnabend mehreren Aufgaben stellen mussten. Nach jeder Runde schied eine Kandidatin aus, bis am Ende die neue Majestät feststand. 

Zuerst musste eine Champagnerflasche sabriert, also mit einem Säbel geöffnet werden. „Dabei geht die Flasche natürlich grundsätzlich immer kaputt“, erläuterte der „Flying Sommelier“ Nils Lackner von Sylt, der die Wahl moderierte. 


Nadine beim Champagner sabrieren erreichte am Ende den 4 Platz

Nadine, beim Champagner sabrieren, erreichte am Ende den 4. Platz. Foto: Gottmann

  

Lackner war zudem Kurator und Gastgeber der Vine Kings. „Ich bin total beeindruckt, wie ihr das hinbekommen habt“ sowie „So etwas habe ich noch nie gemacht, ihr wart gut, ich muss das auch mal ausprobieren“, hieß es seitens der Jury, die aus Marion Herrig vom sh:z, Kristin Recke vom NDR und Claudia Mank von TA.SH bestand. Im Anschluss daran hieß es dann aber Abschied nehmen von Nadine. 


Aufgeregt waren die drei verbliebenen Finalistinnen zu dem Zeitpunkt allerdings nicht: „Ich genieße das eher“, sagte Christiane. 

Birte fand: „Wir verstehen uns alle gut und ich freue mich total, hier zu sein.“ Weiter ging es mit einer Weinprobe. Jede bekam einen anderen Wein und musste bestimmen, was in ihm drin ist. Dazu konnten Früchte oder Gewürze sowie Gemüse aus einem Korb ausgewählt werden. 

„Ihr dürft alles machen, um es herauszubekommen“, erklärte Lackner. Die meisten Punkte erhielt hierbei Birte. „Das war top analysiert“, lobte der Sommelier. Als weiteren Tipp gab er: „Bei Weißwein liegt man mit Apfel eigentlich immer richtig.“ Sandra nahm den Vorschlag von Lackner an.

„Darf ich mal ausspucken?“, was bei der Jury gut ankam: „Den Mut muss man erstmal haben, vor 150 bis 200 Zuschauern einfach mal zu spucken.“ Auch hierbei fiel der Jury die Entscheidung wieder sehr schwer. 

Sandra und Christiane kamen ins Stechen. Nun mussten Zutaten eines Sekts bestimmt werden und im Anschluss, zu welcher Mahlzeit er gereicht würde. Hier hatte Sandra die Nase vorn. „Es geht bei der Weinprinzessin ja nicht nur darum, Wissen über Wein zu haben. Unsere Weinprinzessin soll unseren Wein ja auch repräsentieren können und muss schlagfertig sein“, so die Erläuterung der Jury. 


Deswegen entschieden sie sich dafür, Sandra ins Finale zu schicken. Als letzte Aufgabe mussten die beiden jeweils für Nils Lackner und Nico Boettcher einen Wein öffnen und einschenken, wie im Restaurant. 

Zu den gereichten Utensilien gehörten Weingläser, ein kleiner Teller, ein Kellnermesser, eine Kerze, ein Feuerzeug, Streichhölzer, eine Serviette, ein Eimer und ein Dekantierer. Sowohl Birte und als Sandra hatten einige Schwierigkeiten, ihre Weinflasche zu öffnen. 

Bei beiden mache das „normalerweise der Mann“. Doch Lackner und Boettcher waren zufrieden, der Sommelier Lackner zeigte aber im Anschluss, wie es komplett richtig geht. „Die Kerze war eine Falle. Die verwendet man nur drinnen, nie draußen.“

Dann stand die Wahl an. Die Krönung der ersten schleswig-holsteinischen Weinprinzessin übernahm Katharina Bausch, die amtierende Rheingauer Weinkönigin. Die Krone wurde eigens geschmiedet. Sie soll im Wikingerstil angehaucht sein, was durch Meereswogen und Schaum verdeutlicht wurde. So bekam sie Sandra Ohm. Die zweifache Mutter aus Klein-Bennebek freute sich sehr. 
 

– Quelle: https://www.shz.de/25492457 ©2020

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