Tara Gottmann

Freie Journalistin und Fotografin, Kiel

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Celina Aabo nicht zu schlagen

Flemming Ahlman aus Reimershagen war auf Davos bester männlicher Teilnehmer im Children-Cup. Nach dem Stechen platzierte er sich auf Rang vier. Quelle: Tara Gottmann

Holsteiner Zeitung, 14.06.2018
Tasdorf. An drei Tagen wurde auf der Anlage von Harm Sievers in insgesamt 17 Springprüfungen geritten. Ein Turnier von Reitern für Reiter, wie der Veranstalter gerne sagt, mit Prüfungen für erfahrene Reiter und Pferde aber auch für die Youngster. Nicht nur die Nachwuchspferde, auch die Nachwuchsreiter hatten jede Menge Prüfungen zu bestehen.

Der Jugend-Team-Cup machte in Tasdorf Station, genauso wie weitere Springen für Junioren und Junge Reiter von der Klasse A** bis S. Eine Neuerung im Programm war die erste Station den Children-Cups, die einzige in Schleswig-Holstein. Die Serie für zwölf- bis 14-jährige Nachwuchs-Springreiter gastiert noch in Mecklenburg-Vorpommern, Berlin-Brandenburg und Sachsen. Das Finale der besten 20 Nachwuchsreiter wird im Januar im Rahmen des CSI Neustadt-Dosse ausgeritten.

In Tasdorf galt es, im L-Stilspringen unter die besten Vier zu kommen, um ins Stechen einzuziehen. Souverän holte die junge Dänin Celina Aabo, die aus Ostenfeld kommt, auf ihrem Schimmel Catwalk mit 8,3 die höchste Stilnote und lieferte im Stechen die schnellste fehlerfreie Runde ab. Flemming Ahlmann (Reimershagen), der bestplatzierte Junge im Starterfeld, bekam mit 8,0 die zweithöchste Stilnote. Im Stechen wollte er dann aber zu viel, was auf Davos zu acht Fehlerpunkten führte, Platz vier.

Ein Beispiel dafür, dass aus Schleswig-Holstein guter Nachwuchs im Springen kommt, ist Hannes Ahlmann (Reher). Der 17-Jährige zeigte im S*-Springen auf Sunsalve die schnellste Nullrunde. Ende Mai gewann der Junior beim Preis der Besten in Warendorf, neben den deutschen Jugendmeisterschaften die bedeutendste Jugendveranstaltung in Deutschland. Am kommenden Wochenende ist er für den Nationenpreis in Hagen nominiert und gilt außerdem als Favorit für die Europameisterschaft in Fontainebleau/Frankreich.

In Tasdorf waren vier Springen der schweren Klasse ausgeschrieben. Im S* für Junioren und Junge Reiter holte sich Linn Hamann (Ammersbek) auf Cesano den Sieg. Im Youngster-S*-Springen mit Stechen ging der Sieg an den Dänen Mathias Norheden Johansen (Elmshorn) und Contonio, den Oldenburger Wallach seines Chefs Tjeert Rijkens.

Den Großen Preis, ein S**-Springen mit Stechen und gleichzeitig Auftakt des Holsteiner Masters Springcup, gewann Jan Philipp Schultz aus Ahrensbök. Gesattelt hatte er den von seiner Mutter Ursula gezogenen Holsteiner Wallach Quintus S. Sechs der 34 Starter blieben im Umlauf fehlerfrei und schafften es so ins Stechen. Neben Schultz gelang dort die einzige weitere fehlerfreie Runde Tim Markus (Wasbek) auf Calinero. Der fünftplatzierter Niederländer Bart van der Maat (Oelixdorf) gewann den Stilpreis für die schönste Runde.

Insgesamt waren weniger Besucher bei den Tasdorfer Turniertagen als noch vor zwei Jahren. Geschuldet war dies wohl mehreren Veranstaltungen in der Umgebung, wie Turnierchef Harm Sievers mutmaßte. Trotzdem ist er zufrieden: „Ich bin wirklich sehr stolz auf das gesamte Team, alle Abläufe haben super geklappt, das entspannt ungemein. Und ich bin froh, dass wir wirklich guten Sport an allen drei Tagen erlebt haben.”

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