Tania Volk

Freie Redaktion, Freie Journalistin, Mediengestalterin, Nonnenhorn

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Valmire Mahmuti: Beim Queenscup 2. Platz aus 14 Nationen

Valmire Mahmuti: Beim Queenscup
2. Platz aus 14 Nationen

Was ist eigentlich kein Kampf, wird sich mancher fragen – im Boxsport ist dagegen
sehr klar geregelt, was als solcher zählt: Mit Ringrichter, Punktrichter, Ausrichter,
einem Handtuch, und auch der Kontrahent darf natürlich nicht fehlen.

Drei Jahre hat Valmire dafür trainiert, im Ring zu stehen; seit 15 Monaten boxt sie offiziell. In ihrem zweiten Finalkampf warf schonmal ein gegnerischer Trainer das Handtuch, „RSC“ heißt das unter Boxern, ihre Kontrahendin wurde in der gleichen Runde mehrmals zu Boden gebracht und dort angezählt. Im vierten Kampf schaffte sie es in Straubing 2013 schon zur amtierenden Deutschen Box-Meisterin Jugend bis 66 Kilo.

Die 15-jährige Langenargenerin kommt gerade vom Queenscup in Stralsund zurück, an dem vergangenes Wochenende 14 Nationen teilgenommen haben. Dort maß sie sich gegen die Halbmittelweltler der Frauen.

„Ich habe den besten Kampf meines Lebens gekämpft“, resümiert sie ihre Teilnahme. „Ich konnte meinen eigenen Stil kämpfen.“ Doch wurde es „nur“ der zweite Platz. Nach Ansicht ihrer Teamkollegen vom Boxteam Langenargen ist Valmire aber nach aufmerksamer Videoanalyse ganz klar die Bessere gewesen. „Lieber so, als wenn es heißt, ich hätte unverdient gewonnen“, sagt die lebendige junge Frau: Sie habe selbst gestaunt, als der Ringrichter die Hand ihrer Gegnerin, Sophie Kondor aus Ungarn, hob. „K.o.“, sagt sie dann, „ist der bessere Sieg – dann gibt es nichts zu Deuten...“ tv