Parkflächenüberbauung mit 100 Sozialwohnungen am Dantebad in München.
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In den Metropolen wird sozialer Wohnbau immer mehr zurückgedrängt zugunsten der Interessen privater Investoren. Auch Wien schraubt Wohnbauprojekte trotz anhaltender Nachfrage zurück.Der soziale Wohnbau gilt aus gutem Grund als Flaggschiff einer sozial engagierten Gesellschaftspolitik: Mit dem Anspruch, Städte mit einer Durchmischung unterschiedlicher Milieus lebendig und bunt zu erhalten, argumentieren Befürworter des sozialen Wohnbaus für die Verantwortung städtischer und staatlicher Entscheidungsträger zugunsten finanziell schwächerer Gesellschaftsmitglieder. Wien war diesbezüglich lange Zeit das große Vorbild für andere europäische Städte.Doch werden auch hier, so ambitioniert sich Planungen im Vergleich immer noch präsentieren, die Traditionen des „Roten Wien" mit seinen ikonischen Anlagen wie dem Karl-Marx-Hof immer mehr zugunsten privater Investoren zurückgedrängt. Beklagt wird, dass auch Wien, wie viele andere europäische Großstädte mit wachsender Bevölkerungszahl, trotz anhaltender Nachfrage die sozialen Wohnbauprojekte zurückschraubt. Als Gründe werden Kostenexplosionen genannt, die durch steigende Grundstückspreise und ständig wachsende Anforderungen in Bereichen wie Natur- und Klimaschutz, Brandschutz oder Barrierefreiheit entstehen. Eine EU-Forderung nach ausschließlicher Bauzulassung von Niedrigstenergiegebäuden ab 2020 verstärkt diese Tendenz. Als Ideal gilt das Nearly-Zero-Energy-Building mit verstärktem Einsatz von alternativen Energieversorgungskonzepten (Wärmerückgewinnung, Photovoltaik, thermische Solaranlagen, Wärmepumpen etc.). Der Verwaltungsaufwand wächst, Bauprozesse ziehen sich deswegen in die Länge. Insgesamt wird von komplexeren Problemstellungen gesprochen. Den gesamten Artikel lesen Sie hier.
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