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Die Pink Gang knüppelt gegen das Patriarchat

Amana Fontanella-Khan Die Gulabi Gang hat sich in den vergangenen Jahren in Indien Respekt verschafft und Dutzende Männer das Fürchten gelehrt. Die Frauen setzen sich für ihre Rechte ein - und gegen die Herrschaft der Männer. Mit Erfolg.

Frauen in Indien: Sie tragen pinkfarbene Saris und pinkfarbene Knüppel, belagern Polizeistationen und Regierungsgebäude, blockieren Straßen und stürzen Politiker: Die Frauen der Gulabi Gang setzen sich in Indien gegen die Herrschaft der Männer zur Wehr. Ihre Methoden sind unkonventionell. Und effektiv.

Neu-Delhi - "In Indien ist es ein Fluch, auf der untersten Stufe der sozialen Leiter zu stehen, aber mindestens genauso schwierig ist es, eine Frau zu sein." Das sagt die Frauenrechtsaktivistin Sampat Pal Devi über die gesellschaftliche Situation von Frauen in einem Land, dessen Geschicke vorwiegend in der Hand von Männern liegen. Aus eigener Erfahrung mit tyrannischen Schwiegereltern und gewalttätigen Ehemännern in der Nachbarschaft trat Sampat Pal eine Gegenbewegung los, die wenig später unter dem Namen Gulabi Gang bekannt werden sollte, zu Deutsch: Pinkfarbene Bande.

Sie setzt sich für Frauen und Mädchen in Uttar Pradesh ein, einem der bevölkerungsreichsten und ärmsten Bundesstaaten Indiens mit einer der höchsten Kriminalitätsraten des Landes. Die Gang kämpft gegen sexuelle und andere körperliche Gewalt, soziale Ungerechtigkeit, Korruption, Kinderehen.



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