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Künstlicher Darmausgang: Wie es wirklich ist

Als ich 16 war, sagten mir die Ärzte, dass ich einen künstlichen Darmausgang bekommen muss. Kurz zuvor hatten sie bei mir Morbus Crohn diagnostiziert, eine chronische Entzündung des Darms, die einfach nicht besser wurde - auch nicht mit Medikamenten. Das war keine schöne Nachricht. Ich wusste, ab jetzt würde mein Stuhl den Körper nicht mehr über den Darm verlassen, sondern über ein daumengroßes Loch rechts neben meinem Bauchnabel, wo er von einem Beutel aufgefangen wird. Das Stoma, wie man den künstlichen Darmausgang auch nennt, wollten die Ärzte später eigentlich wieder entfernen - nur deshalb hatte ich dem Ganzen überhaupt zugestimmt. Dass mein Darm sich von den Entzündungen nicht erholen würde, konnte allerdings niemand ahnen. Nur wenige Monate später wurde der Dickdarm dann komplett entfernt. (...)

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