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Jürgen Todenhöfer: Deutsche Waffen sind im Besitz des IS

Nach seiner Reise in das Gebiet des Islamischen Staates (IS) veröffentlicht Jürgen Todenhöfer auf seiner Facebook-Seite weitere brisante Informationen. Für seine Recherche-Arbeit vor Ort bekommt er nicht nur positive Reaktionen.

Im Tagesthemen-Interview mit Caren Miosga am Donnerstag berichtete der deutsche Publizist Jürgen Todenhöfer sichtlich beeindruckt von seinen Erlebnissen im Herzen des "Kalifats" des Islamischen Staates. Nach seiner zehntägigen Recherchereise in das Gebiet des IS warnt der 74-Jährige eindringlich vor der Terror-Miliz. Der IS wolle Hunderte Millionen Menschen - auch im Westen - töten.

Am Samstag veröffentlichte Todenhöfer auf seinem Facebook-Profil einen weiteren brisanten Beitrag. Auf Fotos ist ein IS-Kämpfer aus dem irakischen Mosul zu sehen. Der junge Mann posiert hinter einem deutschen Maschinengewehr. Todenhöfer erklärt, der IS könne mittlerweile fast jede Waffe kaufen. Er prophezeit, dass dieses MG eines Tages auch auf Deutsche gerichtet werden könnte. In diesem Zusammenhang stellt er die aktuelle Sicherheitspolitik des Westens in Frage.

Todenhöfers neuste Rechercheergebnisse sorgen in Deutschland für großes Aufsehen. Tausende haben den Beitrag bereits gelikt und geteilt. Doch die Kommentare über die gefährliche Arbeit des Publizisten sind kontrovers. Auf der einen Seite wird vielfach Todenhöfers Mut gelobt, in das Gebiet des IS zu reisen und dort mit den Kämpfern zu sprechen. Andererseits wird er dafür kritisiert, die Terroristen zu Wort kommen zu lassen.

Sinan Gülbahar schreibt: "Genau um so etwas aufzudecken, ist es gut gewesen, dass Herr Todenhöfer dorthin gereist ist." Auch Daniel Siebert findet positive Worte: "Vielen Dank für Ihren unbeschreiblichen Einsatz!" Duygu Shn hingegen sorgt sich um das Wohl des früheren Burda-Vorstands und warnt vor dem Risiko einer solchen Reise: "Herr Jürgen Todenhöfer, ich habe Angst davor, dass Ihnen etwas zustoßen könnte."

Auf der anderen Seite befürchten viele User, dass Todenhöfer sich durch die Gespräche vom IS instrumentalisieren lässt. Anna Katharina schreibt: "Propaganda für den IS... Glückwunsch... Toleranz für den Inbegriff der Intoleranz... bitter". Shirin Sweet verurteilt Todenhöfers Arbeit sogar grundsätzlich: "Wie kann man nur??? Die köpfen Unschuldige, mit denen ist nicht zu reden!!! Sprachlos!!!!"

(smo)

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