Gründer, Erben, Glücksritter Icon: Spiegel Plus Deutschlands Goldkinder
Sie sind jung und haben das Geld. Aber wohin damit? Die Welt verbessern oder nur den eigenen Kontostand? Diese Reichen werden das Land prägen. Lesen Sie hier die SPIEGEL-Titelstory.
Julian Kögel, 32, saß schon auf dem Schoß von Nelson Mandela, Bill Clinton brachte ihm Kartenspielen bei, er speiste mit dem Dalai Lama, Königin Silvia und George Clooney; alles Gäste seines Vaters. Auf die Frage, welche Persönlichkeit ihm am meisten imponiert habe, sagt er: "Der Papa."
Papa Karlheinz Kögel, 74, ist ein Selfmademan. Der gelernte Schreiner und Ex-Radio-DJ gründete 1976 das Marktforschungsunternehmen Media Control und 1987 den Reiseanbieter L'Tur, seine Jackpots. Ein Vierteljahrhundert lang verlieh er den Deutschen Medienpreis an Berühmtheiten von Weltrang. Das "manager magazin" schätzte Kögels Vermögen voriges Jahr auf 300 Millionen Euro.
Sein Sohn hatte als Unternehmer bislang weniger Fortune. Weder mit der Modemarke Les Éclaires noch mit dem Schmucklabel Crow's Nest traf er den Zeitgeist. Er habe viel Geld verbrannt, sagt er, "auch Papas Geld". Woran er scheiterte? "An mir selbst. Ich war jung und blöd. Heute bin ich dankbar, dass ich diese Fehler machen durfte."
Damals aber, 2017, fiel er in ein Loch. Auf dem Jakobsweg suchte er den Sinn des Lebens, unter Schmerzen, "mein rechter Fuß schwoll an, ich warf täglich vier Ibuprofen 800 ein". Am Ende wusste er, wo künftig sein Platz sein würde: im väterlichen Imperium. Dort entwickelt er nun das Reiseportal Holidays.ch weiter.
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