Wer zum ersten Mal Blow Out sieht, muss unweigerlich irritiert sein: Man wähnt sich nämlich in den ersten Minuten in einem billigen Slasher, der mit seiner aufdringlichen Steadicam-Ästhetik deutlich auf Carpenters Halloween verweist. Wie so oft in den Filmen von Brian De Palma ist die Hommage gleichzeitig ein Zitat und eine Persiflage. Wenn sich der amerikanische Filmemacher über etwas lustig macht - wie über die konstruierten Plots bei Hitchcock in Der Tod kommt zweimal -, dann drückt er darin auch allergrößte Wertschätzung aus. So findet sich die Anmutung von sleazy Low-Budget-Filmen in vielen seiner Filme wieder. Nun aber lässt er einen Thriller über einen Tontechniker ( John Travolta), der aus Zufall einen Mord mithört, mit einem Horrorfilm - einem Film im Film - beginnen?
Sebastian Seidler
freier Journalist, Viersen
Feature