Immer mehr Unternehmen nutzen traditionelle Rezepte anderer Kulturen für ihre Geschäfte. Warum das problematisch sein kann.
„Ihr wollt Schokolade in unseren Hummus machen?! Dann mache ich halt Oliven in eure Schokolade!", sagt Tiktok-Nutzerin @ironno in einem viel gesehenen Video, schmiert dabei energisch Nutella auf eine Bagelhälfte - und belegt sie, wie angedroht, mit grünen Oliven. Sie reagiert damit auf einen Rezept-Trend, bei dem andere Nutzer*innen Hummus, der traditionell nur aus Kichererbsen besteht - also herzhaft ist - mit Schokolade vermengen und so zu einer „gesunden" Süßspeise machen. Auch Helen Fares ist nicht gerade begeistert von dieser Hummus-Version. Sie ist Moderatorin, Bildungsaktivistin und Psychologin und sammelt unter dem Hashtag #leavehummusalone seit Anfang Juni absurde Produkte, die zwar als Hummus deklariert werden - die aber nicht mehr viel damit zu tun haben. Eigentlich besteht Hummus nämlich nur aus Kichererbsen und wird je nach Region mit Zutaten wie der Sesampaste Tahina, Olivenöl, Knoblauch und Kreuzkümmel vermengt. In Fares' Foodrant-Galerie auf Instagram gibt es mittlerweile aber auch folgende Abwandlungen: Kuchenteig-Dessert-Hummus, Carrot-Cake-Hummus oder Hummus mit Kürbis.